[HeikesFreundin]

Hallo Mäuslein! Das was Du beschreibst ist Teil der Trauer, bzw des Trauerprozesses und der Verarbeitung. Mir ging es schon vor über 20 Jahren beim Tod meiner Mutter ähnlich wie Dir. Die Bilder beginnen zu "verschwimmen", Gerüche schwächen sich ab und auch ihre Stimme wurde in meiner Erinnerung immer schwächer und schwächer wahrnehmbar. Vielleicht ist es auch gut so, damit man irgendwann in ein Leben zurückfindet - in ein eigenes Leben? Denn Dein Lebensbuch hat sich ja noch nicht geschlossen - es will angepackt und gelebt werden. Mir hat damals ein Buch geholfen - ich will dich nicht vergessen - mit dem man aktiv arbeiten kann. Und auch eine "Erinnerungskiste" könntest Du Dir schaffen, in die Du vieles packen kannst, von Briefen bis Fotos, vielleicht Gräser oder Sand von eurem gemeinsamen Lieblingsplatz - und wenn Du irgendwann so weit bist dass Du es willst und ertragen kannst, stell/häng Dein Lieblingsbild von ihm auf. Ich habe auch ein Bild - aber an einem Platz in meiner Wohnung zu dem ich bewusst hingehen muss.... also nicht mehr in meinem alltäglichen Leben. Sie und auch die Erinnerung an sie hab ich ja eh immer in meinem Herzen bei mir! Also lass Dir Zeit zum Trauern, Verarbeiten und Heilen - die WIRLICHE Erinnerung kommt das ganze Leben über, in dem einem noch Jahre später Gerüche begegnen (bei mir zB Griesspudding) oder Begebenheiten, Orte.... und so lebt die Erinnerung auf ihre eigene Weise. Herzlichst Angie