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Alt 18.07.2008, 09:07
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Erfolgr. Operation bei fortgeschrittenem Magencarcinom und Lebermetastasen

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Zitat von Grüblerin Beitrag anzeigen
Das gibt sicher vielen Menschen Hoffnung. ich verstehe nicht, weshalb nicht IMMER so optimal vorgegangen wird. Lässt man normalerweise vom Krebs befallene Strukturen im Körper, weil sich die Mehrarbeit nicht lohnt?
hilda
nein ! das geht nicht um "mehrarbeit"... man hat einfach festgestellt, dass eine operation im metastasierten stadium in den meisten fällen (der obere ist eher die ausnahme als die regel) kein längeres überleben bringt, sondern nur die lebensqualität einschränkt. sobald ein tumor metastasiert ist gilt er als systemerkrankung (also als problem im ganzen körper, nicht nur als lokalproblem)...
... der pat. in dem artikel wurde vor der OP chemotherapiert; hat wahrscheinlich gut angesprochen, und möglicherweise waren die tumorreste in leber und lymphknoten zum OP zeitpunkt schon nekrotisiert (also durch die chemo zerstört) und man hat vorwiegend inaktives restgewebe rausgenommen. es läuft selten so optimal dass primärtumor und metatsatsen gleichermaßen ansprechen... ich denke mal ohne optimale vorbehandlung (chemo) wäre das ergebnis auch gar nicht möglich gewesen...

...darüber hinaus muss man berücksichtigen, dass es sich um einen G2 tumor handelte... also noch um einen eher weniger aggressiven (es geht von G1-G4)... G4 Tumor und makroskopisch derselbe befund hätte wahrscheinlich ein völlig anderes ergebnis gebracht...

... solange es nur einzelne abgrenzbare herde in der leber sind, wird meistens operiert... da ist der artikel keine ausnahme... das hat echt nichts mit mehrarbeit zu tun... das problem ist, dass der tumor oft trotzdem wiederkommt...

... der punkt, den der artikel macht ist ja nicht, dass man alles raus genommen hat, sondern dass der patient nach 3 jahren immer noch rezidvfrei lebt... operieren (im sinne von technischer machbarkeit) kann man alles.... entscheidend ist das ergebnis.

nochwas zum thema (mehr)arbeit: ein chirurg an einer uniklinik arbeitet nicht selten täglich von 7-22 uhr PLUS dienste... also zu wenig arbeit haben die sicher nicht....

zum thema mutige ärzte: vielleicht auch einflussreiche ärzte mit gutem anwalt im hintergrund für den fall dass was schief geht ? ;-)
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Geändert von der_weg (18.07.2008 um 09:14 Uhr)
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