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Alt 30.07.2003, 13:46
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo Tina und Andrea und alle anderen, auch ich kann euch so gut verstehen.Ich habe auch meinen Pa an LK verloren am 22.11. im letzten Jahr....
Auch ich war dabei als er zuhause starb, Meine ganze Geschichte steht im LK Thread unter Lungenkrebs ab Seite 20 oder so.....
Bei meinem Pa hat es genau 1 Jahr gedauert und Gott sei Dank war er die meiste Zeit zuhause...ich war jeden Tag bei ihm und habe dann auch als er immer Pflegebedürftiger wurde mitgeholfen ...Auch als er im KH war und fast nur schlief war ich da und hab ihn manchmal nur angesehen und die Hand gestreichelt...ich habe alles von ihm eingesogen und mich immer damit auseinander gesetzt dass diese Scheisskrankheit ihn mir nehmen wird irgendwann....habe viel geweint aber nicht vor ihm...Als er starb war er so voll Morphium dass er relativ friedlich nach lautrem Röcheln immer leiser wurde und das Atmen einfach aufhörte.... es war sehr beeindruckend und ich war so froh dass ich dabei war, ihm sagen konnte dass er gehen darf...das ist glaube ich das wichtigste damit es einem wieder besser geht...man muss loslassen....wir haben ihn danach noch umgezogen und ich habe dann auch noch bei ihm gesessen ....
Mir ging es eigentlich relativ OK und mir geht es auch jetzt ganz gut...Aus diesem Jahr habe ich für mich viel Kraft geschöpft und auch viel gelernt und ich bin so stolz, dass ich einen so tollen Papi gehabt habe ...wir hatten dann eine Trauerfeier und im Mai haben wir eine Seebestattung gemacht...da mein Vater ein grosser Segler war und das so wollte...er war eine sehr schöne Zeremnie...ich war dann auch in Kiel an Orten, die mein Vater sehr liebte ...er hat damals dort studiert...kürzlich war ich auch auf Sylt wo meine Eltern immer waren...Meine Ma macht dort grad URlaub( ihr geht es echt ganz gut ) mit Freunden....es war für mich ganz schön alle Plätze zu sehen wo auch mein Pa war und ich denke dann viel an ihn...manchmal fällt man dann auch in ein Loch und am trauristen bin ich wenn mir die Bilder von ihm in den Sinn bekommen wie er da lag und litt ...wie er aussah zum Schluss.....aber trotz allem kann mir keiner ihn nehmen...keiner kann mir die Erinnerungen nehmen...seine Liebe und manchmal spreche ich auch mit ihm...auch wir verstanden uns so oft ohne Worte ich kenne das sooo gut....
Auch ich vermisse ihn sehr aber ihr werdet sehen es wird besser ...mir hat einfach geholfen, dass ich im Laufe des Jahres der Krankheit gelernt habe loszulassen....unter Trauer und Geheule natürlich aber am Schluss war es für alle eine
Erlösung...und ich denke auch meinem Pa gehts jetzt besser...
Ich wünsch euch alles Liebe und viel Kartft für die nächste Zeit
Felicitas
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