Hallo Lamar,
ich bin bis jetzt noch nicht von R-Chop betroffen, werde es aber sein, wenn "watch & wait" vorbei ist.
Das von Dir beschriebene "zurückziehen" deines Partners kann ich dennoch nachvollziehen, bei mir war es nämlich schon in der Zeit der Diagnosefindung genauso. Für mich war es so, dass ich mich in meinem eigenen Körper nicht mehr zuhause fühlte. Ich konnte und wollte nichts von mir "abgeben" und habe mich ganz und gar auf mich selbst zurückgezogen. Die einzigen, die diesen Rückzug auch körperlich durchbrechen konnten, waren meine Kinder. Meinen Partner habe ich mich nicht anfassen lassen. Ich konnte es noch nicht mal aushalten, dass er mit mir in einem Bett schlafen wollte. Dazu muss ich aber sagen, dass wir getrennte Wohnungen haben und erst seit acht Monaten ein Paar sind und ich generell lieber allein schlafe.
Nachdem ich mich jetzt in meine neue Lebenssituation gefunden habe, wird es langsam besser. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass sich das unter einer Chemo wieder verändern wird. Für meinen Teil bin ich da sehr egoistisch, ich weiß. Aber meine Kraft brauchte und brauche ich für mich, so hart das klingt. Und den Rest, den ich noch übrig hab, den brauche ich für meine Kinder.
Ich würde dir raten, psychoonkologische Unterstützung anzunehmen, ich glaube nämlich, dass dein Partner in der jetzigen Situation überfordert wäre, auch noch dir helfen zu müssen.
Lieben Gruß
erzangie