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Alt 03.03.2004, 15:19
Gast
 
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Standard Erfahrungsbericht über Blasenkrebs

Hallo Astrid,

ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei Dir Bedanken, dass Du immer so ausführliche und vor allen Dingen informative Antworten auf alle Fragen hast. Ich bin sehr froh, dass ich dieses Forum „gefunden“ habe und ich mich jetzt ein bisschen besser mit der „Krankheit“ Blasenkrebs auskenne. Dank deinen ausführlichen Informationen habe ich es auch geschafft, meinen Pap’s zu überzeugen, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen. Er hatte, nachdem er die Diagnose Blasentumor überbracht bekam, keinen sehr großen Lebenswillen mehr. Heute schlägt er selber in den Unterlagen nach, die ich ihm gebe, fragt mich und auch die Ärzte und ist sogar einverstanden, wenn es sinnvoll ist, eine Misteltherapie zu machen. Puh, bin ich da froh … er kann so stur sein und es war wirklich nicht einfach. Ich denke mir, dass es auch viel besser ist, wenn man selbst nicht nur die Medikamente vom Arzt nimmt und die regelmäßigen Operationen wahrnimmt, sondern auch selber was tut und seine Krankheit versteht.
Zwischen November und Februar (und auch vorher) hatte mein Pap’s keine Behandlung bekommen, er hat lediglich ein Antibiotikum nehmen müssen. Nachdem was ich im Forum gelesen habe, fand ich das allerdings etwas seltsam, und ich bin froh, dass jetzt endlich was gemacht wird.
Am Montag ist mein Pap’s ja wieder zur (3.) TURB im Krankenhaus gewesen. Die Blase wurde wieder gespült und im Gegensatz zu den ersten beiden Malen lief nicht so viel Blut durch den Katheder. Die Ärzte waren auch zufrieden, heute konnte ich ihn schon wieder abholen. Der Arzt hat meinem Vater in seine Broschüre das T1 und das Tis unterstrichen und sagte ihm, das wäre das aktuelle Ergebnis. Der Tumor wäre sehr aggressiv. Ich habe vorhin noch eine Ärztin erwischt und sie sagte mir, sie schlägt seinem Urologen jetzt vor eine BCG-Therapie zu machen. Morgenmittag muss er zum Urologen. Wenn ich es schaffe, dann werde ich mitgehen. Mein Pap’s fragt doch nicht so nach und versteht vielleicht doch nicht alles was der Arzt ihm sagt und ich möchte doch genau wissen, was jetzt bei der OP rausgekommen ist.
Ich bin sehr daran interessiert, zu erfahren, was mein Pap’s selbst noch tun kann. Du hast von der „Mistelspritzentherapie, Wobe Mugos Enzympräparaten, viele Vitamine, sie trinkt 100%-igen Preiselbeersaft, sie nimmt Kürbiskerntabletten für die Blase etc. etc.“ gesprochen. Ich war heute morgen auch in der Apotheke und habe wegen Mistelpräparaten nachgefragt. Die Apothekerin sagte mir, man solle mit dem Arzt darüber sprechen, was er davon halte. Sie hält es anscheinend nicht für schlecht, da sie sagte, dass gerade die BCG-Therapie den Körper schwächt und die Mistelspritzen (sie nannte einen Namen mit L……., hab ihn leider vergessen) wohl das Immunsystem stärken. Sie sagte auch, dass diese Spritzen nicht ganz billig wären, aber ich sehe es so, dass wenn es hilft, man es doch auch ausprobieren sollte. Wie geht es deiner Mama nach der BCG? Sind bei ihr Nebenwirkungen aufgetreten?
In dem „Blauen Ratgeber“ habe ich auch schon gelesen. Ich finde, dass ist eine sehr ausführlich und leicht verständliche Broschüre, die man wirklich nur weiterempfehlen kann.
Liebe Grüße
Nicolelumaca@addcom.de
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