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Alt 19.02.2006, 18:36
Trude63 Trude63 ist offline
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Standard AW: Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Hallo zusammen,
war heute mit meiner Mutter auf dem Friedhof, sie hat sich gefreut, nicht allein hin zu müssen. Für sie steht auch nach 2 Jahren noch die Frage nach dem Warum, sie hat das vergangene Jahr schlimmer empfunden und durchlebt als das eigentliche Trauerjahr.
Der gestrige Tag war genauso sonnig, wie der 18. Februar vor 2 Jahren war, sein letzter Tag, gleichzeitig der Geburtstag meiner Schwester. Vor 2 Jahren verlief der Geburtstag völlig irreal, wir haben für mich einen schwarzen Wintermantel gekauft und an die erste Gelegenheit zum Tragen gedacht. Wir haben das Bild für die Trauerfeier rahmen lassen und daran gedacht, wann wir es wohl brauchen werden. Wir haben am Nachmittag unseren Vater besucht und beim Abschied gewusst, es ist definitiv DER Abschied. Keiner hat, wie sonst immer, "Auf Wiedersehen" gesagt, es wäre einfach unpassend gewesen. Tja, und nun sind 2 Jahre rum und das Leben geht weiter.
Für mich ist in den vergangenen 2 Jahren so viel passiert, was teilweise an die Grenze meiner Kräfte ging, wie vorher die Krankheit und der Tod meines Vaters. Dass er nicht mehr da ist, habe ich akzeptiert, aber trotzdem gibt es jeden Tag Gelegenheiten, wo er mir in den Sinn kommt. Schade, dass er das Erwachsenwerden seiner Enkel nicht mehr erleben kann, er wäre sicher stolz auf beide. Vielleicht könnte er sie auch dazu bewegen, mit dem Rauchen aufzuhören, mir gelingt das leider nicht.
An alle, die hier schreiben, ein lieber Gruß und Erfolg bei allem, was ihr in diesem Jahr vorhabt.
Trude
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