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Alt 17.04.2015, 16:22
Nievergessen Nievergessen ist offline
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Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

Liebe Edith,

mein herzliches Beileid, auch nach zwei Jahren, für Trauer gibt es kein Ablaufdatum. Ich habe mich erst heute in dem Forum angemeldet, da auch ich einfach Menschen treffen wollte, die meine Gefühle ansatzweise verstehen können. Bei mir war es die liebe Mama, sie ist vor drei Monaten verstorben. All das was du geschrieben kannst, kann ich so gut nachempfinden. Auch war ich nach der Beerdigung von ihr erstmal 6 Wochen krank, erst Erkältung, dann Grippe, dann Blasenentzündung, mein Hausarzt meinte nur noch "Es war eine Frage der Zeit, bei der emotionalen Belastung der letzten Wochen".

Ich habe neulich mit einer guten Freundin darüber gesprochen, sie verlor ihren Vater mit 16 und sagte mir etwas sehr wichtiges, was ich dir/euch auch sagen möchte: "Es haben damals alle von mir erwartet, nach dem Tod meines Vaters zu funktionieren, gesellschaftlich brauchbar zu sein. Ich bin dem gefolgt und bin seitdem in Therapie, da ich aufgrunddessen keine Trauer zugelassen habe. Meine Lehre daraus ist, dass du dir von niemanden vorschreiben lassen kannst, was du zu fühlen oder wie du mit deiner Trauer umzugehen hast. Am Ende machst du dich nur kaputt. Ich wünschte jemand hätte mir das mal damals als 16-Jährige gesagt."

Du bist nicht alleine mit deiner Trauer. Ich habe auch bislang keinen "idealen" Weg gefunden um damit fertig zu werden aber vielleicht ist ja auch der Weg das Ziel?

Und @shahan und Edith: meinen Leute wirklich, dass man den Verlust eines Partners einfach mal so überwinden kann? Manchmal macht es mich einfach sprachlos, wie rücksichtslos Menschen sind. Der Tod ist das Schlimmste, was einem Angehörigen passieren kann. Es gibt nichts was das übertrumpft.

Ich wünsche euch viel Kraft und Mut!
nievergessen
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