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Alt 29.06.2008, 22:33
grinningcat grinningcat ist offline
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Registriert seit: 29.06.2008
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Standard AW: meine mama hat eierstock krebs.bitte hilft mir!

Hallo Tinka, meine Mutter hat auch gerade wieder Eierstockkrebs, und wir sind nicht begeistert--aber 6 Jahre lang hatte sie immerhin Ruhe. Die Operation und die Angst waren damals das Schlimmste. Die Nebenwirkungen der Chemo (Carboplatin und Taxol, was bei dieser Krebsart eine gute Wirkungsrate hat) waren damals auf 6 Tage Übelkeit insgesamt beschränkt (bei 6 Terminen alle 3 Wochen), und man sollte sich beizeiten eine Zweithaarfrisur anlegen. Alles wächst wieder nach. Der künstliche Darmausgang wird sie wohl am meisten stören--meine trägt nun mal wieder Windeln, was wir mit Humor nehmen.

Da einige Ärzte etwas verblüfft zu sein schienen, dass sie so lange keinen Rückfall hatte ( bei uns war die Reaktion eher umgekehrt!), sage ich dir jettzt mal, was ein sehr wichtiger Faktor ist. Bei uns war das erste mal übrigens auch der Darm betroffen, diesmal noch mehr organe, da sich diese Gewächse immer um etwas herumwickeln wollen, was sie ruhig mal sein lassen könnten. Dass bei deiner Mama die Lymphknoten nicht betroffen sind, ist schon mal ein großer Vorteil, wurde uns damals jedenfalls so gesagt.

Wir haben vor allem an der Ernährung gearbeitet, da einige wissenschaftliche Studien--ich kenne jemanden, der an der Quelle (z.B. zum New England Journal of Medicine, wo Normalbürger für On-line Artikel aber bezahlen muss) sitzt, und bis die jeder kennt und akzeptiert können wir nun mal nicht warten--darauf hinweisen, dass bei Eierstockkrebs vor allem verarbeitete Milchprodukte ein Auslöser zu sein scheinen. Den Auslöser zu identifizieren war nicht schwierig, nur leider konnten wir an den anderen gegeebenheiten--schlimme Todesfälle usw.--nichts ändern. Außerdem ist wichtig, viel Grünzeug, naturbelassenes, wenig Chemie und wenig Säure, kein Zucker. Also sozusagen, zu der chemo eine "bio".

Sobald ich das schreibe wird sich irgendjemand darauf stürzen und schreien "Stimmt ja gar nicht", das ist leider in Deutschland so, aber uns hat's, wie vorausgesehen von anderen Überlebenden, die wir kennen, geholfen.

Das ist aber natürlich nicht alles. Es gibt auch eine Menge (vor allem englsilchsprachiger) Literatur über gesunde Ernährung (bei Krebs), vor allem sollten dich auch Erfahrungsberichte von Erkrankten des Reprodutionssystems interessieren--unsere Ärztin der Uniklinik hat unser sehr interessiert--da gibt es viele gemeinsame Punkte.

Dir und deiner Mutter alles Gute, und nimm alles Tag für Tag, und meldet euch in jedem Fall beizeiten bei einer Rehaklinik eurer Wahl an.
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