Einzelnen Beitrag anzeigen
  #13  
Alt 28.03.2014, 09:41
Irene Tanja Irene Tanja ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 17.02.2014
Beiträge: 7
Standard AW: Ich finde keinen Frieden

Liebe Angie!

Vielen lieben Dank für deine tröstenden Worte.
Meine Gefühle sagen mir leider etwas anderes.
Ich hoffe das ich mich damit täusche. Aber der Gedanke das meine Mama auf mich gewartet hat, lässt mich nicht los. Ich war jeden Morgen 8.15 bei ihr. Ich habe bloß meine Kinder in die Schule und im Kindergarten gebracht und bin sofort zu ihr. Warum ist sie nicht schon in der Nacht friedlich eingeschlafen. Warum nur so kurz bevor ich kam. Hat sie auf mich gewartet? Aber es doch nicht geschafft? Ich wäre so gern bei ihr gewesen in dem Moment. Man sagte mir, sie wäre ruhig eingeschlafen. Ich habe aber Angst das dem nicht so war. Ich arbeite selber in der Pflege, bin ex.Altenpflegerin und habe schon einige Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet. , aber jeder kennt es, wenn ein eigener geliebter Mensch geht, dann funktioniert garnicht s mehr, man ist hilflos und man hat Angst. Ich habe mich ja noch nicht einmal mehr zu ihr gewagt als sie schon gegangen ist, aus Angst das sich diese Bilder in mir festbrennen. Und nun bereue ich es. Die ersten Wochen konnte ich mich nur noch an die letzten Tage mit ihr im Krankenhaus erinnern, aber an keine schönen Dinge die wir miteinander erlebt haben. Inzwischen ist es andersrum. Jetzt sind die Bilder im Krankenhaus verschwommen und allmählich kommen die schönen Erinnerungen. Diese empfinde ich schmerzlicher. Weil nun wieder die Fragen kommen nach dem warum? Warum so plötzlich. , warum so jung, warum krebs ,wo es doch noch nie ein Thema in unserer Familie war? Vor einem Jahr war doch noch alles in Ordnung. Entschuldigt Bitte das ich vom Thema abweiche, aber das war das, was ich gerade fühle.
Ich bin einfach nur froh das ihr da seid.
Ich wünsche euch allen genug Kraft mit dem neuen Lebensabschnitt umgehen zu können. Weil bei niemanden im Hinterbliebenen Bereich das leben so wieder wird, wie es einmal war. Das ist ja leider so.
Der geliebte vertraute Mensch fehlt einfach.
Aber es nimmt mir gleichzeitig die angst vor dem eigenen Tod. Die Vorfreude ist einfach viel zu gross, seine lieben eines Tages wiederzusehen

Lg.Tanja

Geändert von Irene Tanja (28.03.2014 um 09:44 Uhr)
Mit Zitat antworten