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Alt 08.07.2003, 17:38
Gast
 
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Standard krebskranke Eltern

Hallo Simone
bei mir war es eine Erkältung , die nicht weg ging, in der
Diagnosephase dann noch eine Lungenentzündung, jede Menge Untersuchungen
und dann stand erst die Diagnose fest.
Glaub nur nicht, das ich nicht
schwanke oder angstfrei wäre, oft genug laufen mir die Tränen übers Gesicht
und ich heule mich bei Freundinnen oder im Chat oder im Forum aus. Wichtig
ist doch das nach dem weinen der Weg wieder frei für Kraft ist auch für die
Krafft loszulassen. Für mich hat jede auf dieser Welt ihre Aufgabe. Ich geh
nicht hin und sage ich hab aus den und den Gründen den Krebs gekriegt, aber
ich hab durch ihn schon viel gelernt und das wird weitergehen.
Wenn ich mir
mein Leben angucke, dann hab ich genug aufgaben gelöst, genug Schmerz
ertragen, vielleicht ist es zeit loszulassen und etwas ganz anderes zu
erleben in einer anderen Welt. Auch wenn ich das schreibe werde ich traurig
und weine wieder. Es ist paradox, im Wissen um den Verlust wird jeder
Augenblick kostbar und zerinnt gleichzeitig zwischen den Händen.
Auch wenn
ich überlebe ist eine wichtige Aufgabe Malia loszulassen, Vertrauen zu
entwickeln, das das Leben für sie genug bereit hält.Ihr ihr Leben zu
überlassen. Ich spüre wie ich fast sehnsüchtig von ihr hören möchte das sie
meinen Beruf ergreift und weiß doch das ich mich in ihm nicht genug
abgegrenzt habe. Natürlich weiß ich das sie traurig würde sollte ich
sterben, ich weiß aber auch das meine Liebe zu ihr immer da sein wird,
vielleicht sogar klarer als jetzt, sicher sogar klarer, da ich Tag für Tag
weiter arbeite um klarer zu werden.
Ich hoffe du steigst durch meine
Schwankungen und wirrungen durch.
Wenn du aus dem Forum etwas für dich
rausholst für dich und dein Leben tu es, wenn es Angst und Panik schürt
,dich lähmt und paralysiert laß es.
Liebe Grüße
Katja

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