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Alt 06.05.2009, 10:56
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Kimmy07 Kimmy07 ist offline
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Standard Happy birthday....zwei Jahre später

Hallo Ihr Lieben,

Bergmädel hat mich in einer ganz lieben Mail an mein 2-jähriges erinnert, so dass ich die Mail als Anlass nehmen möchte, mir und allen anderen Mitstreiterinnen herzlich zum 2. Geburtstag zu gratulieren!

Wie ist es denn Euch ergangen?

Ich habe mich sehr gut erholt. Auf meinem Kopf herrscht Haar-Chaos-Wildwuchs und meine Friseurin stöhnt so wie vor der Chemo wenn ich zum Strähnchen machen komme. Auch am restlichen Körper haart alles fröhlich vor sich hin so dass ich heute schmunzelnd und nie ärgerlich zum Rasierer greife. Dauerhafte Haarentfernung ist -nach dem traumatischen chemobedingten Haarausfall- kein Thema mehr für mich.

Nebenwirkungen nach Chemo/Bestrahlung hatte ich keine mehr.
Ich hatte 8 Zyklen Chemo (4x EC und 4x Taxol/Herceptin) neoadjuvant, OP, 26 Bestrahlungen, 17x Herceptin und seit letztem Jahr 4mg Zometa alle 6 Monate prophylaktisch, nächster Termin im Juni. Die kleine Wunde in der Achsel nach der Bestrahlung ist gut verheilt. Da ich wieder vermehrt (Kraft-)Sport mache und dann immer ein Lymphödem in der Brust bekomme, gehe ich 1x/Woche zur Lymphdrainage, das ist meine Wohlfühlstunde.

Letzte Woche habe ich mich beruflich von der Chirurgie im Akutspital zur Rehabilitation in einer Rheumatologischen Klinik verändert und geniesse die plötzliche Ruhe und das entspannte Arbeiten.

Wie uns damals im Diagnosegespräch geraten wurde, setzen mein Mann und ich uns regelmässige Leuchttürme. Im Februar waren wir zur Tauchsafari und Inselerholung auf den Malediven, am Sonntag fliegen wir für eine Woche nach Ägypten, im August haben wir uns Karten für "Aida" bei den Bregenzer Festspielen organisiert, etc. Im Moment probieren wir fleissig Nachwuchs zu erzeugen und geniessen das Leben in vollen Zügen.

Natürlich habe ich meine Erkrankung ständig im Hinterkopf, vor allem wenn es zwickt und zieht in der Brust. Und natürlich vermute ich bei jedem Pickelchen und Wehwehchen eine Metastase und renne wie ein verschrecktes Hühnchen durch die Wohnung (mein armer Gatte....!). Aber ich habe das Leben schätzen und lieben gelernt, es ist es wert, dafür zu kämpfen. Ob es allerdings immer so eine drastische Diagnose braucht, um das zu erkennen....?

liebe Grüsse an alle aus der schönen Schweiz,
K.
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