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Alt 06.03.2007, 15:55
tina79 tina79 ist offline
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Standard AW: Knochenabbau mit Endoprothese-Osteosark.

Hallo,

ich bin selber 2003 an einem hochmalignen Osteosarkom erkrankt. Mehrere Chemos haben mir nicht geholfen. 2004 folgte eine OP mit proximlaem Femurersatz und HTEP rechts (=Künstliche Oberschenkelendoprothese und Hüfte). Nachdem im Herbst 2004 die Chemos abgebrochen wurde, erhielt ich Ixoten-Tabletten. Im Mai 2006 stellte sich ein Rezidiv fest. Nach erneuter erfolgloser Chemo und OP legte man mir im Januar diesen Jahres eine Bestrahlung nahe. Diese schliesse ich morgen nach 30 Sitzungen ab!

Das alles habe ich in Berlin Buch in der Robert-Rössle-Klinik durchgeführt! Ich kann diese Klinik nur empfehlen! Auch bei mir stand damals auf dem Spiel das Bein zu amputieren oder nicht. Unsere hiesige Klinik hätte sofort amputiert, glücklicherweise überwies mich ein Arzt dann nach Berlin. Dort hat man alles daran gesetzt, mein Leben "lebenswert" zu gestalten!

Die OP's waren nicht einfach und die Genesung langwierig - dauert zum Teil ja immernoch an - und dennoch: ich kämpfe was das Zeug hält! Kurz gesagt: ich lebe (was das Zeug hält ) Ich mache alles mit, was ich kann und verzichte nie wieder auf etwas was mir Spass machen würde! Auch ich kann mein Knie nicht mehr beugen (ca 70Grad), durch die Hüfte ist mir ein Humpeln geblieben und oft habe ich auch mit Schwächeanfällen o. Schmerzen zu kämpfen, aber das hält mich alles nicht davon ab, Spass am Leben zu haben. Es ist mit Sicherheit nicht einfach, wenn man jetzt an all die Folgen denkt, die ein steifes Bein mit sich bringen, aber denkt mal an die Folgen, die ein amputiertes Bein mit sich bringen! Da kommt uns doch das alles kleinlich vor... Ich verusche mir imer vor Augen zu halten, dass es noch schlimmer hätte sein können! Dass ich mit meiner jetzigen Behinderung doch super leben kann, was andere ganz einfach nicht können..und immer wieder staunen alle, dass ich solch einen Lebensmut ausstrahle, und dann sag ich mir: das kann ich sogar noch besser!

Ich möcht Euch einfach nur ein wenig Mut abgeben Egal wie alles ausgeht, es gibt immer Menschen, die schlechter dran sind! Also Kopf hoch und der Welt zeigen, dass man als "kranker" Mensch mehr Spass am Leben haben kann als manch anderer "gesunder"

Ich wünsche Eurer Familie nur das Beste!

LG, Tina
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