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Alt 14.01.2007, 16:47
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Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
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Standard AW: Nierenzellkarzinom operativ entfernt, jetzt eine Metastase in einem Wirbel gefund

Hallo Nick,
zuerst einmal solltest Du den Arzt kräftig ohrfeigen, der so gefühllos so einen Blödsinn sagt: "nicht heilbar, nur lebensverlängernde Maßnahmen". Wo sind denn die Menschen unter den Ärzten? Sind sie wirklich so selten?

Es stimmt: prinzipiell gilt das Nierenzellkarzinom als unheilbar. Warum? Weil auch nach vielen Jahren noch Metastasen auftreten können.
Aber: in aller Regel lassen sich einzelne Metastasen behandeln und entfernen, sei es durch Operation oder andere Maßnahmen.
Und bei jeder Therapie strebe ich als Patient eine Heilung an, auch wenn sie vielleicht nur vorübergehend ist, sei es für 2 Jahre oder 10 oder 20 Jahre. Solange ich metastasenfrei bin, betrachte ich mich als gesund!
Kein Arzt kann beweisen, daß ich nicht gesund bin. Denn einzelne Krebszellen, die vielleicht noch irgendwo im Körper herumliegen, findet kein Arzt.
Ich werde also nie wissen, ob ich im medizinischen Sinne geheilt bin, viel wichtiger ist, wie ich mich fühle. Und ein mental gestärktes Immunsystem macht es einer Krebszelle schwer, zu einer Metastase heranzuwachsen.

Für die IMT muß man wirklich körperlich sehr fit sein, denn sie ist sehr anstrengend. Durch Übelkeit und fehlenden Appetit ist mit stärkeren Gewichtsverlusten zu rechnen.

Das wichtigste erscheint mir bei Knochenmetastasen immer das Zometa (oder ein anderes Bisphosphonat), denn es entzieht dem Tumor Terrain. Ein Tumor, der im Knochen wachsen will, muß sich ja erstmal Platz schaffen, indem er dem Knochen Kalzium entzieht. Der Knochen wird weich und der Tumor kann in dieses "Weichteil" hineinwachsen.
Das Zometa aber gibt dem Knochen das Kalzium zurück, es aktiviert den Knochen(wieder)aufbau. Indirekt wirkt es dadurch auch schmerztillend.
Es drängt aber nicht nur den Tumor zurück, sondern steht außerdem in dem Verdacht, aktiv krebsschädigend zu sein.

Sieh Dir einmal Hartmuts Beispiel an! Gibt das nicht sehr viel Mut?
Oder meins. Vor 6 Jahren Operation, seit 5 Jahren "lebensverlängerne Maßnahme" mit Iscador! Am Anfang waren es 12 (zwölf!) Lungenmetastasen, jetzt lebe ich seit mehr als 3 Jahren sehr bewußt mit nur noch einer.
Diagnose: Krebs. Therapie: Lebensfreude.
Angst aber zieht geradezu magisch das an, das man vermeiden möchte.

Daß Deine Mutter das Rauchen aufgegeben hat, ist schon mal positiv, da fällt eine Giftquelle weg.

Wenn Du mit Menschen zu tun hast, dann weiß Du, wie wichtig Selbstwertgefühl oder Selbstvertrauen sind!
Kennst Du das Buch "Das Lol²a-Prinzip" von René Egli? Wahrscheinlich. Für Coacher erscheint es mir wie eine Pflichtlektüre.

Alles Gute
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .

Geändert von Rudolf (15.01.2007 um 14:21 Uhr)
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