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Alt 30.11.2015, 23:40
Zoraide Zoraide ist offline
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Standard AW: Späterkennung von Krebs. Normal? Was können wir dagegen tun?

@Stuggi
Ranga Yogeshwars Film "Quarks & Co: Wem nützt Krebsvorsorge?" hat mir gar nicht gefallen. Für die holzschnittartige Erklärung, was Krebs macht, wurden Wörtern wie "asozial", "hinterlistig" etc. verwendet. Das würde ich mir sachlicher wünschen.
Dass der PSA-Test "kritisch" gesehen werden sollte, geht seit über 10 Jahren durch die Presse. Das ist nix Neues. Warum wurde nicht in dem Zusammenhang über neue Operationsverfahren berichtet, die angeblich nicht zu Inkontinenz und Impotenz führen? Das wäre spannend gewesen.
Auch wurde nicht deutlich gemacht, dass es sich bei dem Bluttest, wo man ggf. DNS-Reste des Krebses aufspüren kann, um Zukunftsmusik handelt.
Dann wurde diese enorme Zahl, wieviel die Krebstherapie kostet, präsentiert. Diese Zahl wirft jedoch viele Fragen auf. Um welchen Prozentsatz handelt es sich im Vergleich den restlichen Kosten? In Deutschlang gibt es so viele Studien, wo die Behandlungskosten von der Pharmaunternehmen mit getragen werden. In welchem Verhältnis stehen diese Kosten zu den Kosten der Krankenkassen?
Da hätte ich mir eine differenziertere Erläuterung gewünscht.
Dann wurde herausgestrichen, dass die Früherkennung nicht zu einem längeren Überleben führen würde - ohne Quellenangabe. Nicht angesprochen wurde aber die "Qualität" vom Leben. Ich könnte mir vorstellen, dass 8 Jahre Krebstherapie bei einer Früherkennung leichter sind als 6 Jahre bei einer Späterkennung. Ich fand das Leben bis zur Erkennung meines Krebses nicht sonderlich prickelnd.
Auch von der Darlegung zum Mammographiescreening bin ich nicht wirklich überzeugt. Okay, bis jetzt hat eine Früherkennung nicht zu einem längeren Leben geführt - so wie ich es verstanden habe - ich frage mich, ob gerade bei den Neuerungen in den letzten 10 Jahren wie der Antikörpertherapie die Auswertungsphase überhaupt lang genug gesteckt war.
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