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Alt 10.01.2014, 19:29
Briele Briele ist offline
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Standard AW: Wenn man den Tod nicht akzeptieren kann.

Liebe Hase

vielleicht kann ich Dir einen Tipp geben. Daß Ihr sie mit ins Theater nehmt, ist bestimmt schon ein guter Weg, ich denke hilfreicher, als sie mit Arbeit zuzuschütten, aber manchen hilft das auch.

Ganz wichtig und am hilfreichsten ist, wenn man einfach zuhört, ihr aufmerksam und liebevoll zugewandt ist. Sie möchte wahrscheinlich am liebsten Tag und Nacht über ihren Mann sprechen. Weißt Du, ein Jahr von Diagnose bis zum Tod mag Dir lang erscheinen, für sie ist es das nicht und vier Monate seit dem Tod, nun, es ist so wie Hermann Johann und Gina schreiben, das ist praktisch nichts.

Ihre Sicht des letzten Jahres ist natürlich eine andere als Deine und mit Sicherheit hat sie derzeit einiges ausgeblendet. Ich habe im letzten Lebensjahr meines Mannes Tagebuch geschrieben. Als ich Monate nach seinem Tod darin las war ich erstaunt wie
schwer alles war, wieviel Kummer, Sorge, Angst, Schmerzen und alle möglichen Nöte ständige Begleiter waren. Meine Erinnerung war eine andere, doch beim Lesen war wieder alles gegenwärtig.

Du schreibst, wenn Schwiegermutter redet, dann sehen Dich die anderen leicht betreten an. Frag sie doch einfach warum sie das tun.

Ich wünsche Euch alles Gute und Geduld.
liebe Grüße Briele

Geändert von Briele (10.01.2014 um 19:32 Uhr)
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