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Alt 22.08.2004, 20:41
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetastasen

Mein Vater bekam die Diagnose inoperables Pancreaskarzinom im Februar 2003. Statt der geplanten Whippleoperation wurde lediglich der Galleabfluss rekonstruiert. Es folgte die Standardtherapie mit Gemcitabine. Die nachfolgenden CT`s im vierteljährlichen Abstand zeigten eine ziemlich kontinuierliche Größenzunahme von 1-2mm pro Monat. Daraufhin ließ unser Onkologe die Gewebeprobe nochmals untersuchen. Das Ergebnis bestätigte den Befund Adenokarzinom, fügte jedoch hinzu dass es möglicherweise eine "muzinöse Komponente" enthalte welches für das langsame Wachstum verantwortlich sein könne. Mein Vater blieb bis vor 2 Monaten bei der eingeschlagenen Therapie bis buchstäblich von heute auf morgen der Magenausgang abgedrückt wurde. Es folgte eine zweite OP, in der eine weitere Verbindung zwischen Magen und Darm geschaffen worden ist. Der Chirurg betonte jedoch, dass er keine dramatischen Veränderungen erkennen konnte. Meinem Vater geht es, von kleinen Einschränkungen abgesehen, sehr gut. Ob die neue Chemocombo anschlägt ist ungewiss, zumal ja auch langsam wachsende Tumore prinzipbedingt noch schlechter auf Chemotherapie anspricht.

Ich hoffe ich verwirre dich mit meinen ganzen vorgeschlagenen Therapiemöglichkeiten nicht, aber es gibt offenbar in den USA die Diskussion ob eine andere Art der Verabreichung des Gemcitabines (1500mg pro Quadratmeter über 150 Minuten) zu einer höheren Wirksamkeit führt. Neulich hat auch jemand in dieses Forum gepostet bei dem diese Vorgehensweise nach erfolgloser Standardmethode zu stabilen Tumormarkerwerten verholfen hatte.
Anbei die Studie, über die diskutiert wird:

http://tinyurl.com/5rvpx

Gruß,
Heiko
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