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Alt 02.12.2010, 16:26
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eos eos ist offline
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Standard AW: Wodurch wird Krebs verursacht?

Naja, das mit den Bioprodukten ist auch so eine Sache...

Grundsätzlich finde ich es sehr wichtig und richtig, auf Bioprodukte zurückzugreifen. Und dort, wo es einem möglich ist, sollte man dies auch tun. Allerdings ist dabei folgendes nicht außer acht zu lassen:

1. Bioprodukte sind i. d. R. teurer als konventionell produzierte Lebensmittel (was ja auch logisch ist, zumal nur mit viel mehr Aufwand bzw. in kleineren Mengen produziert werden kann), sodass man es sich auch leisten können muss, wenn man sich regelmäßig damit ernähren möchte. Was machen da diejenigen Leute, deren finanzielles Einkommen gerade eben mal reicht, um durchs Leben zu kommen? (Und deren gibt es wirklich nicht gerade wenige.)

2. Nicht alles was sich Bio nennt, ist auch tatsächlich Bio. Man muss sich da schon selbst gut schlau machen, um diesbezüglich nicht auf die Nase zu fallen. Ja, es gibt eine Handvoll eingetragene Marken (die ich hier natürlich nicht nenne), wo man relativ sicher sein kann, dass man keine 'Mogelpackung' kauft. Und es gibt diverse Produzenten seines Vertrauens, die man kennt und weiß (nicht nur vom Hörensagen oder durch Werbespot, sondern indem man es selbst direkt nachprüft), wie das Angebotene tatsächlich produziert wird. (Denn bei Bio, wie auch sonst: Dort wo sich herausstellt, dass eine ordentliche Nachfrage besteht, da lassen Geschäftemacher nicht lange auf sich warten.)

3. Auch in den Fällen, wo tatsächlich biologisch produziert wird, kann man es kaum vermeiden, dass die ohnehin schon überall vorhandenen Chemikalien, Pestizide, schädlichen Umwelteinflüsse ihr Werk tun (wenn auch in geringerem Maße).

Wäre es da nicht viel sinnvoller, die Menschen schon von Kindesbeinen an für die grundlegendsten Dinge/Zusammenhänge zu sensibilisieren anstatt ihnen beizubringen, wie man möglichst viel Profit macht? Sollte man sie nicht neben Mathe, Deutsch & Co. auch regelmäßig in Dingen unterrichten, die in unserer heutigen Gesellschaft scheinbar kaum noch eine gewichtige Rolle spielen: Naturkunde/Botanik/Zoologie/Biologie theoretisch, aber auch (und das finde ich nicht minder wichtig) praktisch in direkter Berührung mit der Natur (Wald, Wiese, Feld, Gewässer, Bauernhof) sowie auch Ethik, die im heutigen Unterricht kaum noch eine Rolle zu spielen scheint. (Möglicherweise hätten die Betreiber von Großmästerei-, Massenschlachtbetrieben und Konsorten dann nicht so ein leichtes Spiel, sich im Markt zu etablieren. Aber wo kein Kläger, da kein Richter... Vogelgrippe, Hünerpest, BSE & Co. lassen grüßen!) Mich erschüttert einfach die Tatsache, dass es offensichtlich so wenige zu kümmern scheint, was dieser erbarmenswerten Kreatur, unserer Umwelt (und damit auch uns selbst) angetan wird. Und dabei könnten wir auf so vieles verzichten, wenn wir nur wollten! Denn eigentlich braucht man doch recht wenig, nämlich das Wesentliche.

LG eos