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Alt 19.10.2011, 23:33
Mateusz Mateusz ist offline
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Standard AW: Nierenkrebs, Ueberfall auf Wirbelsaeule

Schlechte Neuigkeiten...


Hab heute ueber 2 Stunden mit dem leitenden Oberarzt gesprochen.
Der Kampf ist, in medizinischer Hinsicht am Ende. Bisphosphonat hat sie schon längere Zeit eingenommen, nur niemand in der Familie wusste irgendwas ordentlich davon. Meinem Vater wurde das schon öfters mitgeteilt aber er versteht kaum etwas und konnte mir nie genau sagen was da los ist.

Die Ärzte sind nur noch da um ihr das Leben, SCHMERZFREI zu vereinfachen. Am Montag sollte sie ihre letzten Tage zu Hause verbringen bevor sie wieder ins Krankenhaus kommen würde und dort ihre letzten Tage, Wochen, Monate verbringt. Der Tumor wächst und wächst, er ist zu aggressiv um noch irgendetwas machen zu koennen.

Momentan ist meine Mama sehr schwach. Heute konnte sie kaum sprechen und die Hände heben. Wir mussten sie pflegen und zu essen geben. Sie ist sowieso fast nur noch am Schlafen. Der Arzt sagt, es liegt am zu hohen Calcium und zu niedrigem Kalium wert. Dadurch das die Knochen langsam vom Tumor 'gefressen' werden kommt dies zustande. Die Ärzte versuchen derzeit das alles wieder in die Normalität zu bringen um sie dann mit ihren letzten Kräften, ein letztes mal zu Hause zu lassen. Nach zwei, drei Tagen fährt sie dann wieder in die Klinik und wird bis zum Schluss behandelt.

Das schlimme ist, der Tumor an der Wirbelsäule wächst und wächst.. sollte dieser, bevor meine Mutter stirbt, ans Rückenmark kommen, werden dies noch schlimmere und unvorstellbare Schmerzen, die man nur noch mit einer Spritze und tiefschlaf bewältigen kann. Dann bringen die stärksten Schmerzmittel nichts mehr. Auch das meine Mutter aus Hamburg so schnell zurück gekommen ist hab ich mir erklären lassen. Die Ärzte dort konnten nicht operieren und sahen keinen Sinn mehr, etwas zutun, was nur noch verschlimmern würde. Sie wollten sie ganz einfach nicht mehr da haben.

Die Behandlung mit Sutent, darüber wird nach Zustand meiner mutter, wenn sich das mit den Werten verbessert geredet. Selbst das, meint der Arzt, würde nur zu 20% Erfolg bringen. 80% wären weitere schlimmere Schmerzen und wir stehen dann vor der Entscheidung, ob wir das durchführen lassen oder nicht. Selbst wenn, das Leben wird ihr dadurch nicht gerettet.

Heute ist mir einiges klar geworden. Das zweistündige, ausführliche Gespräch mit dem Arzt hat mir gezeigt, das es keine Hoffnung mehr gibt. Ab heute heißt es nur noch abwarten und hoffen, das sie friedlich, ohne Schmerzen, noch bevor der Tumor ans Rückenmark gelangt, einschläft.
Ich weiß ihr wollt schreiben Hoffnung nicht aufgeben! Aber es ist wirklich vorbei. Wenn ihr heute vor dem Arzt sitzen würdet würdet ihr das selbe denken. Ich hab alles erklärt bekommen, was gemacht worden ist etc.
Das sie nichts gemacht haben mit Bisphosphonat etc. stimmt alles nicht. Es wurde schon lange eingesetzt.

Ich danke allen die mir dabei geholfen haben, Spezialisten zu finden, mich aufzumuntern etc.
Ab heute heißt es nur noch für sie da zu sein und zu hoffen, das sie wenig schmerzen hat. Familie wird morgen benachrichtigt und wer sie ein letztes mal sehen moechte der soll vorbei kommen und ein paar Stunden, vll Tage mit ihr verbringen. Niemand weiß wie lange es noch dauern wird.

Vielen lieben Dank für die tatkräftige Unterstützung! Es hat mich immer wieder aufgebaut und neuen Schub gegeben weiter zu machen.

:'(



ah und noch was. Heute kam per Post die CT Bilder von Mama. Ganzkörper CT. Leider kann ich da drauf nichts erkennen was normal und was Tumor ist. Kennt sich da jemand aus?

Geändert von Mateusz (19.10.2011 um 23:37 Uhr)
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