Einzelnen Beitrag anzeigen
  #65  
Alt 17.01.2011, 00:11
Benutzerbild von Ritterin
Ritterin Ritterin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.12.2010
Ort: Rosenheim, Bayern
Beiträge: 263
Standard AW: Ich möchte mich vorstellen

Vielen Dank, Gabi

Morgen geht es wieder nach Großhadern und heute habe ich meinen Papa vor der OP das letzte Mal gesehen. Meine Mutter und mein Bruder werden ihn vor dem Eingriff noch besuchen, ich habe ihn heute nochmal ausgiebig gedrückt und geknuddelt und habe ihm nur das Beste mit auf den Weg gegeben.

Mir fiel das heute unheimlich schwer, ich hab die ganze Fahrt nach Hause geweint und kämpfe auch jetzt noch mit den Tränen, wenn ich hier schreibe und das obwohl ich wirklich positiv nach vorne sehe. Da ich bereits seit Jahren ohnehin Probleme mit Depressionen und Panikattacken habe (bin in Behandlung) haben mich die letzten Wochen glaube ich einfach aus der Bahn geschmissen. Ich hab eigentlich erst ganz gut durchgehalten. Jetzt fiel eine Entscheidung, es bewegt sich was und jetzt kommt alles bei mir raus...

Mein Papa hat sich zu Hause so super erholt, da bin ich unheimlich froh darüber. Er konnte gut schlafen, hat gut gegessen und hat Unmengen von Schleim abgehustet, der noch von seiner Grippe übrig war. Als er letzten Mittwoch nach Hause kam hatte er ja noch wirklich heftigen Husten und konnte kaum einen Satz zu Ende sprechen, das ist jetzt VIEL besser!

Auch seelisch hat er sich sehr gut gefangen. Er sah heute sehr gut aus, wenn man es nicht wüsste würde man kaum denken, daß er so schwer erkrankt ist. Er hatte gute Farbe im Gesicht und war viel auf den Beinen. Daß er in guter Verfassung ist sehr beruhigend. Er hat sich das jetzt vorgenommen und sieht zuversichtlich nach vorne, es hält ihn jetzt aufrecht zu wissen, daß der Tumor entfernt wird. Dieser Gedanke gibt ihm innerlich viel mehr Kraft als das was zuerst mit ihm geplant war. Heute hat er mir gesagt als ihm zuerst gesagt wurde er könne auf gar keinen Fall operiert werden und Sutent wäre die einzige Möglichkeit für ihn kam ihm das bei der Größe des Tumors wie ein Kampf gegen Windmühlen vor. Jetzt denkt er nur noch an eines - das "Ding" kommt raus! Und das zählt jetzt für ihn.

Morgen wird ein Gespräch mit Dr. St stattfinden, an dem auch mein Bruder teilnimmt. Ich sage Euch dann Bescheid, was besprochen wurde.

Ich möchte Euch noch einmal sagen, daß wir ohne Euch nie so weit gekommen wären. Ich schätze Eure Unterstützung wirklich sehr.

Bitte drückt meinem Papa weiterhin die Daumen

DANKE!
Mit Zitat antworten