Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 01.08.2005, 22:43
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Speiseröhrenkrebs - seit 7 Wochen Intensivstation

Hallo,
ich muß mir jetzt leider auch meine Sorgen von der Seele schreiben.

Bei meinem Vater (56 Jahre) wurde auch Speiseröhrenkrebs festgestellt.
Zuerst hieß es, dass der Tumor ohne Chemo nicht operabel sei. Der Chefarzt der Chirurgie entschloß sich aber nach weiteren Untersuchungen zur OP.
Am Tag nach der OP (teilweise Entfernung der Speiseröhre und Magenhochzug) ging es meinem Vater, als ob er nur eine Blinddarm-OP hinter sich hätte.
Der Tag darauf war die Hölle, als ich von der Klinik Bescheid bekam, dass es meinem Vater gar nicht so gut gehe, und meine Mutter und ich sollten doch bitte auf dem schnellsten Wege in die Klinik kommen.
Er hatte eine Sepsis bekommen, die sich auf Herz und Lunge ausgebreitet hatte.
Darauf hin wurde er für 1 1/2 Wochen in ein künstliches Koma versetzt. Nachdem die Sedierung zurückgenommen wurde, dachten wir, dass es wieder aufwärts geht, was es auch ca. 1 Woche lang tat. Danach kam wieder ein Rückfall.
Vor ca. 2 Wochen wurde bei einer Untersuchung ein Loch in der Speiseröhre entdeckt, was eine Ernährung über diese natürlich wieder unmöglich machte.
Bei einer weiteren Untersuchung vor 1 Woche hieß es, das eine Loch hat sich etwas verkleinert, dafür wurde noch ein 2. entdeckt.
Alle Stationsärzte taten so, als wenn der Zustand relativ normal für diese OP wäre, wenn eine Sepsis dazukommt.
Ein Gespräch mit dem Chefarzt der Intensivmedizin machte meiner Mutter und mir aber nicht besonders viel Mut. Für ihn wäre es kein gutes Zeichen, dass er nach 7 Wochen Intensivstation noch nicht bei besserer Gesundheit sei und in seinen bisherigen Fällen wäre das eher schlecht ausgegangen.

Tja, das wäre mein persönlicher Beitrag zum Thema Speiseröhrenkrebs, der mich und die Beziehung zu meiner Freundin nach und nach auffrisst.

Euer Tobi
Mit Zitat antworten