Einzelnen Beitrag anzeigen
  #15  
Alt 06.03.2006, 17:18
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.05.2005
Ort: Arnstadt
Beiträge: 451
Standard AW: Medikamente und Ernährung

Hallo Leute,

ich bin nun seit fast zwei Jahren ohne Magen, es ist nicht einfach aber es geht. Ich kann nur eines sagen, dass Milch als Säureblocker in der ersten Zeit nicht so gut ist. Der neue Magen, bzw. der Dünndarm müssen sich erst einmal an die Situation gewöhnen, es wird zwangsläufig ohne Schmerzen nicht gehen. Sie werden mit der Zeit weniger aber treten doch immer wieder auf. Milch ist am Anfang deshalb ungünstig weil bei sehr vielen Magenlosen anfangs eine Laktoseintoleranz entsteht. Diese kann aber überwunden werden wenn man mit kleinen Schlucken den Darm an die Milch gewöhnt, hat bei mir jedenfalls sehr gut funktioniert. Ansonsten sind dann vergorene Produkte sehr gut.
Sehr ausschlaggebend ist auch die Art der Operation und wie der neue Magen geformt wurde. Bei mir war es eine sehr gute Arbeit, hin und wieder aber sehr sehr selten, habe ich Sodbrennen, hilft in der Regel Wasser damit die Gallensäfte in den Dünndarm gespült werden, muss mein Bett nicht aufrecht stellen und garnichts.

Die Nachsorgeuntersuchungen beziehen sich erst einmal in der Regel auf Sonografien, Blutuntersuchungen und Magenspiegelungen. Ein Knochenszintigramm ist erst dann notwendig wenn das Karzinom schon gestreut hat. Ansonsten sind diese belastenden Untersuchungen nicht unbedingt zu befürworten weil es eine sehr hohe Strahlenbelastung ist.
Aller zwei Jahre denke ich, ist ein CT eine gute Angelegenheit oder wenn man Veränderungen verspürt.
Ich habe am Montag mein erstes CT seit der Entlassung aus dem Krankenhaus.

Ansonsten ist sehr viel Ausdauer und Kampfeswille angebracht, denn die Zeiten sind übel die man da durch macht. Ich habe fast zehn Monate gebraucht um einigermaßen normal essen zu können, ohne dabei zu zerfließen und mich hinlegen zu müssen. Zucker hat auch ewig gedauert bevor ich ihn ohne Diarrhö wieder zu mir nehmen konnte.
Was eben auch sehr wichtig erscheint, ist der Platzmangel in dem neuen Magen, nicht allzuviel essen, dafür öfter. Um den Magen zu dehnen sollte man Schmerzen hin und wieder mal in Kauf nehmen.

Kann man nur alles Gute wünschen.

Christian S.
Mit Zitat antworten