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Alt 20.09.2018, 11:42
hummelelfe1602 hummelelfe1602 ist offline
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Standard AW: Mutter - Pleuramesotheliom, Pleurakarzinose :-(

Hallo,

es ist an der Zeit sich mal wieder zu melden und auf den aktuellen Stand zu bringen.
Die Versorgung durch das SAPV verlief super. So gut, dass die Versorgung auf Wunsch meiner Mum vorerst eingestellt wurde, aber ein Anruf genügt, um dies wieder zu aktivieren.
Durch die intensive Betreuung konnte meine Mum stabilisiert werden, sicher auch durch Gespräche mit einer Psychotherapeutin.
Die Medikation verträgt sie gut. Sie nimmt Fentanyl (Pflaster), Codein, Abstral, Tavor, Cortison...
wir hatten gemeinsam einen ausgesprochen schönen Sommer, haben sehr viel Zeit miteinander verbracht, haben ihr Wünsche erfüllt.
Zwischenzeitlich dachten wir schon, es könne nicht sein, dass sie so sehr krank ist. Sie sieht blendend aus, ist relativ mobil.

Da die Hausärztin mit der Versorgung überfordert ist, wird meine Mum nun von einem ambulanten Onkologen betreut.
Der hat letzte Woche ein Kontroll-CT veranlasst, gestern nun die Auswertung.
Unser Wunsch war , man möge sagen, der Krebs ist nicht weiter gewachsen, quasi Stillstand, an Wunder haben wir nie geglaubt.

Und nun die erwartbare, aber dennoch erschütternde Nachricht:
Lymphknotenmetastasen, Streuung direkt in den linken Lungenflügel, neuer (22mm) großer Herd nahe der Aorta, wieder Pleuraerguss, Pleurakarzinose, linker Lungenflügel komplett ummantelt, Tumorknoten zwischen diversen Rippen usw.
wir waren geschockt. So schnell verbreitet sich dieser Krebs.

Vor 6 Monaten hat sie eine Chemo abgelehnt, sie wollte einen schönen Sommer. Nun haben die Obkologen ihr geraten einen Versuch zu starten, um noch etwas Lebenszeit zu gewinnen.
Sie haben ihr deutlich gesagt, dass sie sterben wird.
Meine Mum hat zugestimmt. :-( ich fürchte, dass diese aggressive Chemo ihr alles an Lebensqualität nehmen wird, sie sich davon nicht mehr erholt.
Sie begründet ihre Entscheidung damit mich nicht allein lassen zu wollen, ein Kind kann nicht so jung ohne Mutter leben. Zum zweiten müsse sie sich um meinen Vater kümmern, der zur Dialyse muß, an einem Plamozytom leidet und wahrscheinlich zeitgleich mit ihr zur Chemo geht.

Im April sagte man uns im abschließenden Familiengespräch: sie haben 6 Monate +|- ... vielleicht. Die 6 Monate haben wir geschafft.
Alles was wir jetzt noch an Zeit bekommen sehen wir für uns als Geschenk.

@ Heike. Wie geht es deinem Mann? Wie geht es euch?

LG von der Hummelelfe
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