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Alt 21.11.2018, 13:02
LM100 LM100 ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Diese Veröffentlichung aus 2015 ist vielleicht schon bekannt und relativiert das Risiko doch beträchtlich:

https://www.aerzteblatt.de/archiv/16...rett-Karzinoms


Auszug:
Im Vergleich zu den häufigsten Tumorerkrankungen ist das Barrett-Karzinom in Deutschland eine noch vergleichsweise seltene Erkrankung. So rechnet das Robert-Koch-Institut für 2014 mit 5400 Ösophaguskarzinomen bei Männern und 1500 bei Frauen, wobei aktuell das Plattenepithelkarzinom noch leicht überwiegt. Das Lebenszeitrisiko beträgt für Männer 0,9 % und für Frauen 0,3 % (e1).

Demgegenüber ist der Barrett-Ösophagus wesentlich häufiger.
Auf der Basis einer populationsbasierten Endoskopiestudie sind mindestens 1–2 % der erwachsenen Bevölkerung betroffen.
Eine systematische Analyse der Literatur ergab eine Prävalenz des:
- Langsegment-Barrett-Ösophagus (metaplastisches Segment von > 3 cm in longitudinaler Ausdehnung) in der Bevölkerung von 1 %,
- des Kurzsegment-Barrett-Ösophagus (1–3 cm) von 8 %
- und des ultrakurzen Barrett-Ösophagus (< 1 cm) von 15 %.


Da der Barrett-Ösophagus viel häufiger ist als bisher vermutet und das Barrett-Karzinom seltener als befürchtet, ergibt sich für den einzelnen Patienten mit Barrett-Ösophagus ein geringeres Progressionsrisiko zum Karzinom als bisher angenommen.
Populationsstudien haben gezeigt, dass das Karzinomrisiko eines Barrett-Ösophagus zwischen 0,10 % und 0,15 % pro Jahr beträgt und dass Patienten mit Barrett-Ösophagus nur selten an einem Barrett-Karzinom sterben.

Geändert von LM100 (21.11.2018 um 14:46 Uhr)
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