Thema: 1.Chemo
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Alt 19.09.2006, 20:27
Peg Peg ist offline
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Standard AW: 1.Chemo

Hallo Anna,

meine erste Erfahrung mit TAC war erst vor Kurzem, am 14.09.06, nach einer Ablatio der rechten Brust am 07.08.06.

Es wäre schön, wenn du deine Schwester begleiten könntest, wenn die Chemo anläuft. Auch gut wäre es, wenn sie sich vorher einen Port setzen ließe, da die Armvenen nicht genutzt werden müssen.

Der Port (Dauerkatheder Hauptvene) kann entweder mit örtlicher Betäubung oder unter Vollnarkose gesetzt werden. Ich persönlich habe die Vollnarkose gewählt, da ich mich nicht damit auseinandersetzen wollte. Danach unbedingt ein Sandsäckchen drauflegen lassen und später kühlen. Nach ca. 14 Tagen merkt man das Ding überhaupt nicht mehr, wenn er gut gelegt ist.

Gegen Übelkeit wird vorher etwas gegeben. Nach der Chemo ging es mir ziemlich gut, so dass ich noch nach Hause kam. Abends ging es mir nicht mehr so doll, doch letztendlich erträglich.

Gegen auftretende Knochenschmerzen auf jeden Fall Schmerzmittel präventiv verschreiben lassen: Novalgin-Tropfen oder Hexal 400 Ibuprofen. Das muss keiner aushalten müssen, habe ich leider auch erst einen Tag später gemerkt, doch diesen Fehler muss ja nicht jeder wiederholen.

Was in Hohenlind (Köln) immer wieder gesagt wird, ist dass man versuchen sollte, sich jeden Tag zu bewegen, das würde die Chemo erträglicher machen.

Also Spaziergehen gehört da schon dazu, oder auf ein Ergometer. Ich habe ein gebrauchtes Ergometer angeschafft, welches jetzt vor dem Fernseher steht, damit ich auf jeden Fall - auch bei schlechtem Wetter - Radfahren kann.

Wenn sich deine Schwester schlecht fühlt, helfen Schmerzschmittel gegen die Schmerzen und auch ein Schlafmittel für die Nacht. Sie soll möglichst wenig Schmerz aushalten müssen. Jetzt ist es schon egal - also wie meine Vorschreiberinen - welche Mittel eingesetzt werden, jetzt geht es um die Lebensqualität!

Mir hilft eine liebevolle Betreuung meiner Umgebung, aber auch Ruhe und Muße. Händchenhalten auch.

Die Haare fallen auf jeden Fall aus, jetzt bei mir schon nach dem 5. Tag. Daher hatte ich mich einem Tag vor der Chemo entschlossen, die Haare auf 1 mm kurz schneiden zu lassen, da ich mir den Stress nicht auch noch antun wollte. Kann aber jeder halten wie er will.

Sollte nach der Chemo merkwürdige Nebenwirkungen auftreten, die schwer ertragbar sind, sofort Kontakt mit dem Krankenhaus aufnehmen - kannst du ja übernehmen und nachfragen. Manchen Ärzten muss man einfach auf die Nerven gehen.

Deiner Schwester wünsche ich, dass sie TAC gut aushalten kann, dass die Nebenwirkungen gering bleiben mögen und schön, dass Du für sie da sein kannst.

Liebe Grüße und viel Kraft aus Köllle
sendet Peg
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