Einzelnen Beitrag anzeigen
  #13  
Alt 23.06.2005, 00:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard und man kann nicht helfen......

Hallo Sandra,

mein Partner hat leider im Mai seinen Kampf verloren, aber er hat auch nicht verbissen gekämpft. Wir haben uns rechtzeitig damit auseinandergesetzt, dass die Diagnose unheilbar lautete und dann auch keine Chemo um jeden Preis gemacht. Im Vordergrund stand die Lebensqualität und die war ohne Chemo wesentlich besser. Mag sein, dass die Zeit kürzer war, aber Lebensqualität steht meiner Meinung nach in jedem Fall vor Lebensquantität um jeden Preis.

Das Problem mit dem Rauchen kenne ich auch, mein Partner war "Kampfraucher", 2-3 Päckchen am Tag waren für ihn normal. Nachdem wir uns kennenlernten, habe ich ihm immer wieder ins Gewissen geredet und gleichzeitig auch darüber geredet, dass Rauchen eine Sucht ist und er professionelle Hilfe benötigt. Er hätte sich wahrscheinlich einen Eintrag in sGuinessbuch der Rekorde verdient, so oft, wie er versucht hat, aufzuhören.
Am Tag der Diagnose hat er seine letzte Zigarette geraucht.
Er war erstaunlich konsequent, obwohl der eine Arzt ihm gesagt hat, nun sei es eigentlich auch egal und wenn für ihn Zigaretten zur Lebensqualität gehörten, dann könne er sich den Genuss auch weiterhin gönnen. Zum Glück hat ihm ein anderer Arzt mal etwas genauer erklärt, was da auf ihn zukäme mit Bestrahlungen und Chemo und welche Belastung das für den Organismus bedeutet und er hat ihm auch ganz klar gesagt, dass er alles um so schlechter vertragen könne, je mehr er rauchen würde. Er hat ihm sein vermeindliches Ende mit Dauerhusten und Ersticken "angedroht". Das hat gewirkt!
..und mein Partner hat die Behandlungen relativ gut vertragen und hatte keinerlei Husten mehr - er fühlte sich auf einmal als Nichtraucher sehr wohl.

Allerdings waren nach den Bestrahlungen und der ersten Chemo die Blutwerte auch ihm Keller und die zweite Chemo wurde verschoben. Das ist relativ normal, Dein Vater sollte möglichst viel trinken (min. 2 Liter, eher mehr), um die Chemo schneller auszuspülen und sich keine Gedanken über verschoben Termine machen, sagt sich so leicht...aber es ist wirklich sehr häufig so, dass die Blutwerte sich immer erst wieder stablisieren müssen.

..und mit dem Rauchen, tja , das muss er wohl selber entscheiden...
Kannst Du vielleicht mal mit dem Arzt reden? Der kann ihm die Nachteile eventuell mal erläutern und oft hat ja ein Aussenstehender mehr Einfluss..

Ich drück dir die Daumen
Gaby
Mit Zitat antworten