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Alt 22.02.2006, 09:00
Ulrike 1963 Ulrike 1963 ist offline
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Standard @ kleiner Bär und gelchen57

Erst einmal danke für euere antworten. Sie hat mich zum Arzt geschickt und gesagt ich solle fragen und dabei habe ich im Gespräch erwähnt, dass sie öfters umfällt, worauf ich sie aber schon öfters angesprochen habe die Ärzte, nur reagieren sie leider nicht darauf.
Schwiegerma ist noch bei klarem Bewusstsein, aber war schon immer der Typ, nicht selbst zu fragen, sondern lies es andere machen oder überging das alles dann einfach.
Genauso hat sie bei meinem Schwager nicht den Mut ihm zu sagen, wie verletzt sie ist, dass er nicht bei ihr zu Hause mal rein schaut oder kurz nur mal durchruft. Er hat auch bis heute nicht gefragt, wie sie die Portimplantation überstanden hat.
Sie schaut mich dann traurig an und meint nur , kann man halt nicht ändern, muss man so hin nehmen.
Ich weis aber wie verletzt sie dadurch ist, durch sein Verhalten und dass sie deswegen auch öfters weint.
Dagegen bin ich ein anderer Typ, der die Probleme an spricht und versucht zu klären.
Ich glaube auch, dass sie nichts wissen will, schon allein die Tatsache dass sie Krebs hat, ist Wissen und Unfassbarkeit genug für sie. Sie lässt alles über sich nur ergehen.
Ich gebe ihr das gefühl, immer für sie da zu sein und alles für sie zu tun, was man machen kann.
Außerdem habe ich über alles nochmal nachgedacht, und mir ist eingefallen, dass sie auf gute Nachrichten mit einem Lächeln im Gesicht reagiert und es jedem erzählen will, zb dass der Lungentumor weg sei( wobei ich erwähnen muss, dass sie den Ärzten aber auch nicht richtig zuhört und tatsächlich die Ärzte nur gesagt haben, er sei etwas kleiner geworden, mit der Chemo) und nicht darauf vorbereitet ist, dass es noch soviele Komplikationen geben kann, denn sie sagt immer warum bekomme ich das jetzt noch, reicht es nicht dass ich Krebs habe.
Wisst ihr was ich damit sagen will, auf der einen Seite, will sie immer alles wissen, aber nicht selber fragen und wenn sie was erzählt bekommt versteht sie es nicht. Sie setzt sich auch mit ihrer Krankheit nicht auseinander, es ist halt nun mal so, kann man nichts dran ändern , sind ihre Worte. Es interessiert sie nicht einmal was die Ärzte ind en Brief schreiben, den sie nach jeder Chemo mit nach Hause bekommt, oder resigniert vor den vielen Fremdwörtern die da drin stehen.
Es ist so eine Gradwanderung für mich, über nachfragen, informieren und dann wissen und was erzählt man, wenn sie einmal doch fragt. Es ist alles so schwer, und es kommt noch sovieles
Liebe grüsse Ulrike
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