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Alt 27.12.2016, 13:48
Wind Wind ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat eine neue Bekannte und verändert sich sehr ...

Liebe Kiwi … ganz lange war ich nicht in diesem Forum, auch ich brauchte diese Zeit für mich und eigentlich brauche ich sie immer noch. Aber da du mich direkt erwähnt hast, will ich dir auch antworten.
Es tut mir ganz schrecklich leid, dass sich deine Situation in keine bessere Richtung entwickelt hat. Ich hätte es dir so sehr gewünscht. Aber ich halte es da ziemlich genau wie „hierfalsch“. Du musst deinen Weg für dich finden und ja, es ist bitter, wenn der eigene Vater sich diesem verweigert. Und ja, natürlich kann es auch sein wie „Rhia Cioclon“ schreibt und er versucht, seinen Schmerz zu lindern mit einer neuen Partnerin. Und es spricht ja auch nix dagegen, wenn er diesen Weg für sich geht. Aber es erscheint mir doch sehr merkwürdig, die Art und Weise wie er dieses tut. Es ist ein bisschen wie als schmeiße er alles aus seinem Leben, was ihn an seine verstorbene Frau erinnert. Und das kann nicht richtig sein. Schon gar nicht, wenn es um seine eigene Tochter geht. Die Sachen deiner Mama einfach entsorgen ohne nachzufragen … das geht gar nicht und da verstehe ich dich sehr gut. Aber, du hast es schon geschrieben, ich sehe auch die Parallelen zu „meinem Fall“. Da kam damals die ganz klare Aussage, es wäre sein Leben und endlich wolle er es so leben, wie er es will. Wer da nicht mitgespielt hat, wurde entsorgt. Das ging am Ende auch so weit, dass er an Neujahr diesen Jahres seine 20jährige Tochter vor die Tür setzte mit den Worten, er brauche ihr Zimmer für die Tochter der neuen Frau und sie wäre ja mittlerweile alt genug zum Auszug. Das war wirklich schlimm. Seine Tochter ist dann auch direkt gegangen … zu einer Freundin bis sie ihre erste kleine Wohnung hatte. Mittlerweile verstehen sich beide aber wieder ganz gut … der Abstand hat ihnen geholfen. Auch wenn ich nicht verstehen kann, wie man so etwas verzeihen kann, aber wahrscheinlich bleibt der Vater immer der Vater und wenn nur der Vater übrig geblieben ist, dann ist es das Einzige, an das man sich klammern kann.
Wie ist denn die Situation bei euch? Wohnst du noch daheim bei deinem Papa? Wahrscheinlich hast du es schon mal geschrieben und ich habe es nicht mehr im Kopf. Und wie geht denn dein Bruder mit der ganzen Situation um? Hast du sonst noch jemanden in der Familie, der für dich da sein kann bzw. ist?
Liebe Kiwi … du hast dich für einen schweren Weg entschieden, aber irgendwie glaube ich, dass es der richtige Weg ist … zumindest für den Moment. Du musst dir nicht alles gefallen lassen, was dir geboten wird, nur weil es von deinem Papa kommt. Verliere dich nie selbst aus den Augen … das ist ganz wichtig. Es wird ganz sicher schwierige Situationen geben, aber du wirst sie meistern. Ganz bestimmt. Und vielleicht … mit etwas Abstand irgendwann … führt euer Weg vielleicht doch noch einmal in eine gemeinsame Richtung. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass dein Papa es soweit kommen lässt und es riskiert, dich ganz zu verlieren. Vielleicht ist rar machen gerade nicht die schlechteste Alternative.
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