Hallo,
mein herzliches Beileid. Vor dem Weihnachtsfest ist ein solcher Verlust besonders schwer zu ertragen. Es ist aber tröstend, dass dies in einer intakten Familie geschehen ist, wo der Eine dem Anderen eine Stütze ist.
Zitat:
Ich frage mich nun die ganze Zeit hätte man vorher etwas tun können? Und wenn ja Was??
Oder kam wirklich alle Hilfe zu spät??
War der PSA wirklich so ungeheurlich hoch, wie der Arzt sagte? Oder sagte er das nur um uns zu beruhigen????
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Es ist oft so, wenn ein Schicksalsschlag den Menschen trifft, Fragen nach dem Warum und was wäre wenn aufzurufen. Das Prostatakarzinom trifft früher oder spüäter jeden Mann. Leider macht es sich bei etwa 20% der Männer so bemerkbar, dass es behandelt werden sollte. Dabei ist es nicht einmal sicher, ob eine solche Behandlung, Deinem Vater einen Nutzen gebracht und sein Leben sich dadurch verlängert hätte. Bei rechtzeitiger Erkennung der Erkrankung kann ein Gegensteuern evtl. eine Operation oder eine Bestrahlung und ggf. eine Hormonbehandlung die Lebemnsqualität verbessern. Ich selbst wurde mit 62 Jahren operiert und habe jetzt nach gut 2 Jahren kaum Nebenwirkungen dieser OP zu beklagen. Meine Lebensqualität hat sich also kaum zum Nachteil geändert. Ob das so bleibt bis ich 80 Jahre alt geworden bin kann niemand garantieren.
Der zuletzt extrem hohe PSA-Wert Deines Vaters stellt bei der sehr hohen Tumorlast keine Seltenheit dar.
Die Möglichkeiten, die eine frühzeitige urologische Behandlung bringt, sind
hier aufgezeigt.
Mit meinen Zeilen kann ich leider keinen wirklichen Trost spenden, vielleicht hilft der etwas bessere Einblick in die Krankheit, die kommenden Wochen und Monate etwas erträglicher zu machen.
Alles Gute für Dich und Deine Familie.
Herzliche Grüße Heribert