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Alt 05.08.2009, 11:24
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nebel nebel ist offline
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Standard AW: Krebserkrankung meiner Mutter

Mittlerweile ist meine Mutter seit einer Woche in dem Hospiz. Es ist wirklich schön dort, sie hat ein Zimmer im Erdgeschoss direkt am Garten, der sehr schön angelegt ist - mit sehr vielen Blumen, Bachlauf und Teich, ziemlcih naturbelassen. Die Pfleger sind auch alle sehr nett. Sie ist wirklich gut versorgt dort, das ist schonmal eine gute Sache - und auch das Richtige. Wir selbst wären immens überfordert, und auch so ein Dienst, der ins Haus kommt, hat auch nicht die Möglichkeiten wie dort. Schon allein, was die behindertengerechte Ausstattung angeht.

Ich habe mit ein wenig Abstand auch mal die letzte Zeit etwas reflektiert - unglaublich, wie schnell alles gegangen ist - und sehe nun auch selbst, dass die Entwicklung des Zustandes meiner Mutter doch recht kontinuierlich abwärts ging. Immer wenn sie Bestrahlung hatte, ging es ihr sehr viel schlechter, und später dann wieder besser (wenn sie keine bekam), davon hatte ich mich "verwirren" lassen. Im Großen und Ganzen ging es aber leider eher abwärts, trotz Bestrahlung.

Mein Vater hatte letzte Woche auch mit ihrem Onkologen, wo sie vor den Metastasen die Chemo bekam, gesprochen - also hatten wir schon zwei Meinungen. Nur möchte ich immer auch selbst verstehen, warum was entschieden wurde, was mir da halt noch etwas schwer fiel.

Im Moment hat meine Mutter mal gute, mal schlechte Tage.
An schlechten muss sie sich oft übergeben und schläft fast nur. An guten ist sie auch mal länger recht wach, und kann sich auch schonmal auf die Terasse setzen (im Rollstuhl - gehen kann sie schon seit ca. einer Woche nicht mehr).
Manchmal weint sie ein bisschen. Ob ihr dann ihre Hilflosigkeit bewusst wird? An sich haben wir eher den Eindruck, sie bekommt nicht so recht mit, was mit ihr passiert, oder wo sie ist, aber weiß man das wirklich? Sie kann sich leider kaum äußern.
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