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Alt 06.10.2007, 18:06
delle delle ist offline
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Standard Ein Kehlkopfloser im Normalkrankenhaus

Hallo, ich muss mal berichten, wie es ist als Kehlkopfloser im Allgemeinkrankenhaus zu sein. Also erst war mein Mann auf der Intensivstation. Dort wurde er abgehört und sollte tief durch den offenen Mund atmen, obwohl ich dem Arzt das Tracheostoma gezeigt habe und ihm auch noch erklärte, dass er kehlkopflos ist.
Dann bekan er eine Sauerstoffbrille. als ich fragte, was das denn solle, sagte die Schwester, es könne ja nicht schaden. Als ich ihr erklärte dass das der größe Unsinn ist, war sie beleidigt.
Dann musste ich dem Personal zeigen wie das Tracheostoma zu versorgen ist. Ich hatte alles genau beschriftet. Das war auf der INTENSIVSTATION. Da bat man mich das Stoma selber zu versorgen, weil ich das wohl könne.
Auf der Normalstation maulten die Schwestern, sie könnten meinen Mann nicht verstehen, er solle gefälligst aufschreiben, was er will. Dabei kann er ja sprechen, zwar schlecht, aber sogar der Türke neben seinem Bett versteht ihn ja auch. Ich bin so entsetzt über die mangelnden Fachkenntnisse und Bereitschaft sich etwas Mühe zu geben. Auch wenn man viel zu tun hat ist ein Kehlkopfloser doch noch ein Mensch. Allein wäre ein Kehlkopfloser hilflos ausgeliefert und kann froh sein, angehörige zu haben, die sich kümmern.
Ich weiß nicht ob ihr auch solche Erfahrungen gemacht habt. Ich finde keine Worte für so viel Inkompetenz. Dennoch freundliche Grüße, delle
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