Hallo Gesa,
bei mir lag der Fall ähnlich, Rektumkarzinom bei 7-10 cm, Grenzfall zwischen T2 und T3. Bei der OP wurde im Dezember ein temporäres Ileostoma gelegt. Warum man das Stoma am Dünndarm und nicht einem Dickdarmabschnitt vor der Anastomose gelegt hat, weiss ich auch nicht. Ist aber eine gute Frage, auf die ich noch gar nicht gekommen bin. Vielleicht will man den Dickdarm so komplett, also als Ganzes, stilllegen, damit die Anastomose auch wirklich Ruhe hat.
Beim Ileostoma stellt es sich ja so dar, dass es ständig (oder sagen wir oft, bei mir vor allem um die Mahlzeiten herum) fördert, d.h. man muss öfter die Versorgung wechseln als beim Kolostoma. Bei mir sind das im Schnitt alle 6h. Meistens auch nachts und das kann schon lästig sein. Lästig ist auch wenn der Sohnemann am Karnevalswochenende ein Magen-Darm-Virus einschleppt und der Beutel um 3h Uhr nachts dann nach 30Min. schon wieder voll ist und man mit dem Trinken gar nicht mehr hinterherkommt...
Naja aber es gibt Schlimmeres. Ich tröste mich jedenfalls mit meinen drei wichtigsten Fakten zu meinem Stoma:
1) Es ist notwendig
2) Es ist notwendig
3) Es ist nur vorübergehend und wird im Mai verschwinden
Und für die schwere Zeit die auch Dir nun leider bevorsteht, noch einen Tipp: Arbeite an den Dingen, die Du verändern kannst, und akzeptiere die Dinge, die sich nicht verändern lassen.
Viele Grüsse
Frank