Thema: Biopsie
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Alt 28.10.2004, 22:34
Gast
 
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Standard Biopsie

Hallo Gast und Wolfhard.Zu Euren warnenden Hinweisen doch noch einige Anmerkungen. Es ist richtig, dass man die umstrittene Biopsie umgehen kann durch Analyse der PSA-Verdoppelungszeiten und andere bildgebende und Ausschlussuntersuchungen (Prostatitis?).Aber welcher Urologe macht das denn mit einem? Bei Verdacht auf PK wird man auf eine Diagnose/Therapie-Schiene geschoben, deren sich der Betroffene - ohne Internet - normalerweise nicht entziehen kann. Und das ist: Abtasten - PSA-Messung - Biopsie - Operation - Rezidiv - Bestrahlung - Hormontherapie - Chemo - Tod. Die also Betroffenen und ihre Angehoerigen nehmen diesen Verlauf hin wie ein Gottesgericht. Kaum einer fragt: Bin ich richtig behandelt worden?
Es ist nun aber auch Tatsache, dass viele (max.70%) nach Operation und/oder Bestrahlung vom Krebs geheilt sind.
Die Biopsie macht praktisch jeder, auch diejenigen, die eine radikale Therapie ablehnen, weil man ja doch wissen will, was Sache ist.Biopsie ist die Entnahme von Gewebeproben mittels Nadeln und sollte m.E. nicht, wie von Euch geschehen, mit der Operation in einen Topf geworfen werden. Das eine ist ein minimaler Eingriff ohne Tangierung des Immunsystems, die Operation ist ein schwere und schwierige Massname, die die Selbsheilungskraefte massiv schaedigt und zeitweise stillegt und den Betroffenen durch Begleitumstaende wie Inkontinenz und Impotenz verstuemmelt. Ich finde, man sollte da differenzieren und nicht blind und fanatisch alles ablehnen, was z.Zt. gemacht wird. Wenn der Daddy von kuni34 jetzt 62 ist (ich war 68)und es ihm gelingt, den Krebs mittels einer systemischen Therapie noch 8 - 10 Jahre unter Kontrolle zu halten, dann hat er sich ueber diesen Zeitraum eine gute Lebensqualitaet erhalten. Und danach kann er, wenn er will, sich immer noch operieren lassen.
Gruss Reinardo
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