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Alt 07.06.2013, 22:20
Kaffeemaschine Kaffeemaschine ist offline
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Standard AW: Wir sind am Ende

Liebe Mirabell,

Deine Oma ist wirklich eine tapfere Kämpferin, wenn ich Deine Beiträge so lese! :-) Es gibt gute Tage, also gibt es auch noch Hoffnung! Ich drücke Euch fest die Daumen, daß das Wasser in den Beinen nicht vom Krebs kommt. Bein Durchlesen Deiner Beiträge fand ich auffällig, daß Deine Oma neben der Chemo die Infektion hatte, beides ist ja eine mächtige Belastung für den Körper, und dann bekam sie viele Infusionen, dh viel Flüssigkeit. Alles zusammen kann durchaus Herz und Niere strapazieren. Vielleicht braucht es seine Zeit, bis die entwässernden Medis voll anschlagen, und der Körper den Wasserhaushalt wieder im Griff hat.
Übrigens sollen Infekte bei Krebs auch positiv wirken können, weil sie das Immunsystem aktivieren, das dann auch entartete Zellen wirksamer bekämpfen soll. Leider weiß ich nicht mehr, wo ich das gelesen hatte und wie seriös die Info ist.

Mirabell, Du hattest anfangs geschrieben, Du hast noch nie einen Familienangehörigen verloren bisher, und die Vorstellung macht Dir Angst.. Vor einigen Jahren mußte meine Oma gehen, wir standen uns sehr nahe und ich hatte vorher auch diese Angst, wie wird es sein. - es war bei mir am meisten „Angst vor der Angst”. Als es soweit war, war ich sehr, sehr traurig und es gibt mir immer noch einen Stich, wenn ich an sie denke. Aber es ist ein „guter Schmerz”, der zu mir gehört wie eben die Liebe zu Oma auch. Wenn es Dir eines Tages so geht, was hoffentlich noch lang dauert! - dann wirst Du immer noch fühlen, daß Ihr zusammengehört, Deine Oma und Du, wirst viele tröstliche Erinnerungen haben und manchmal lächeln, wenn Dir auffällt, wie Du ihr ähnelst. Ich weiß noch ganz genau die Augenfarbe von Oma... Kunststück, brauch bloß in den Spiegel schauen! ;-)

Also, die Angst schieb ruhig weg, und hab bitte auch kein schlechtes Gewissen beim Lachen und weggehen! Deiner Oma geht es kein bißchen schlechter, wenn es Dir gutgeht. Aber eine erholte, entspannte Enkelin kann ihr viel leichter Mut machen.

Ich finde klasse, wie Du ihr beistehst und Ärztelatein dolmetschst! Weiter so, nur Mut :-)

Liebe Susanne,

vielen Dank, daß Du Dir die Zeit genommen hast, die Tips Deines Psychoonkologen mit uns zu teilen. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, daß sich Dein Mann gesundheitlich wieder stabilisiert und es Deiner Mutter bessergeht. Aus Deinem Beitrag spricht trotz aller Schicksalsschläge soviel Kraft und Tapferkeit. Alles Gute für Euch!
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