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Alt 10.09.2004, 13:00
Gast
 
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Standard Kann eine Chemotherapie die Psyche verändern ?

Hallo allerseits,
ich schreibe zum ersten Mal in diesem Forum.
Mein Mann erkrankte letztes Jahr an einem hochmalignen B-Zell-Lymphom, wurde mit 6 Zyklen Hochdosis-Chemo behandelt und gilt seit über 6 Monaten als gesund. Er hat viel für sich getan, abgesehen von der schulmedizinischen Behandlung - hat täglich Visualisierungsübungen nach Simonton gemacht, eine Gesprächstherapie gemacht, meditiert usw., was er auch heute noch tut.
Trotzdem ist es schwer geworden, mit ihm auszukommen. Er steht wie unter Strom, macht aus jeder Mücke einen Elefanten, sucht ständig Streit mit mir. Es ist so schlimm geworden, dass ich mittlerweile unter Appetitlosigkeit und Magenschmerzen leide, obwohl ich eigentlich ein dickes Fell habe. Wir lachen nicht mehr zusammen, ich versuche nur noch, den quälenden Streitereien aus dem Weg zu gehen, in die er mich ständig verwickelt. Und er hat immer Recht, ist immer der einsame Unverstandene.
Ich erwäge ernsthaft die Trennung, weil ich so nicht mehr kann und will.
Kann diese Persönlichkeitsveränderung eine Folge der Chemotherapie sein, oder ist es der Krebs selbst ?
Ich weiss nicht mehr weiter und wäre für Ratschläge sehr dankbar.
Vile Grüsse und alles Gute
Rita
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