Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 21.02.2006, 21:35
Hofi Hofi ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 17.11.2005
Beiträge: 4
Standard AW: Hallo bin neu hier und Angehörige

guten Abend Ulrike,

kein Problem deine direkte Art - nachdem ich meine 2 Lebensmänner begleitet habe - habe ich auch gelernt damit umzugehen.

Bei meinem Vater wurde Lungenkrebs im November 2002 festgestellt, er war leider trotz gesundheitlicher Probleme davor, niemals zur Untersuchung (er hat jahrelang extrem viel geraucht und nicht auf seine Gesundheit geachtet-denke das er vermutet hat das die Symptome wie - Heiserkeit, Schweissausbrüche, Ohnmacht als Folge eines Hustenanfalls - nichts gutes zu bedeuten haben), leider war der Tumor inoperabel und er hatte bereits Kopfmetastasen - nur noch eine Frage der Zeit.

Nach einigen Zyklen Chemo - die keine Besserung bewirkten - wurde die Therapie im Frühjahr abgesetzt.

Trotzdem hatte er noch einen schönen Sommer - fuhr sogar bis 14 Tage vor seinem Tod mit dem Motorrad - nur leider ging danach alles sehr schnell.

Die Hirnmetastasen machten ihn über Nacht zu einem Pflegefall, er redete eine Sprache die es nicht gab (verdrehte die Buchstaben) - die Frage der Ärzte ob Cortison zur Abschwellung verabreicht werden soll haben wir, seine 3 Kinder, einstimmig mit NEIN beantwortet - das hätte bedeutet das er nochmal zu sich kommt und etwas "mitbekommt". Er hatte keine Schmerzen, lächelte den ganzen Tag und es ging im, obwohl er sich uns nicht mitteilen konnte, sichtlich gut. Ich weiss nicht in welcher Welt er seine letzten Tage verbracht hat, aber ich weiss das er nicht registrierte wie es um ihn stand.

Es ist schwer einen Menschen begleiten zu müssen auf seinem letzten Weg, habe es zweimal erlebt, aber eines weiss ich bestimmt........DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT - und wenn das unvermeidliche doch kommen sollte ist das wichtigste (für alle Beteiligten).........den Menschen an der Hand zu halten und zu begleiten.

lg
Hofi
Mit Zitat antworten