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Alt 18.04.2009, 22:13
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Johaka53 Johaka53 ist offline
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Registriert seit: 18.04.2009
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Daumen hoch AW: Heute am 1. April hat meine Frau die 1 EC Chemo bekommen

Hallo blue pearl, hallo Dirk,
meine Familie findet mich mit "Pelzmütze" auch schöner als vorher, trotzdem bin ich froh, daß langsam aber sicher wieder ein leichter Flaum sprießt.

Habe im Novemver 2008 die Diagnose BK (schlecht differenziertes invasiv ductales MC, cT2 G3 N0 M0, SN: kein Befall, keine Metastasierungen) bekommen. Geplant waren 4xEC und 4xDOC als neoadjuvante Chemo zur Tumorverkleinerung vor brusterhaltender OP. Habe die ersten beiden Chemos fast nicht gespürt, dann fielen schlagartig die Haare aus. Die Nebenwirkungen der dritten und vierten Chemo waren etwas deutlicher spürbar aber erträglich.
Ich habe mit Sodbrennen gekämpft (und mit Zwieback in den Griff bekommen),
hatte öfters einen metallischen Geschmack im Mund, fühlte mich manchmal wie leicht "besoffen", was die Amerikaner "Chemobrain" nennen und war stundenweise reichlich lustlos und schlapp. Das dauerte aber meist nur drei - vier Tage nach der Infusion, danach war ich immer wieder fit. Nach der zweiten (!) Chemo war der vorher pflaumengroße Tumor nicht mehr zu tasten und zu sehen, woraufhin die Chemo auf die ersten 4 EC-Gaben beschränkt wurde (man muß ja nicht mehr Gift in sich reinpumpen, als nötig) und letzten Mittwoch das Gewebe an der Stelle, an der der Tumor war, entfernt wurde. Es folgen nun Bestrahlungen zur Sicherheit und engmaschige Kontrollen, aber ich fühle mich pudelwohl und bin zuversichtlich, daß damit der Spuk vorbei ist. Ich glaube einfach fest daran, daß mein Körper mein Freund ist und daß der Krebs nur ein vorübergehendes Gastspiel gegeben hat. Ich habe seine Botschaft gehört und verstanden, jetzt kann er wieder gehen und tut das auch. Ich bin dankbar, daß die Therapie so schnell gegriffen hat und habe gelernt, was positives Denken bewirken kann. Ich habe mir vor einigen Wochen gesagt: ich will nichts mehr von Krankheit und Kampf hören! Ich will mich mit meiner Gesundheit beschäftigen und damit, wie ich sie wieder finde. Seitdem fühle ich mich subjektiv viel besser und die Untersuchungsergebnisse bestätigen meinen Eindruck. Laßt Euch nicht unterkriegen!
LG
Joha
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