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Alt 30.10.2007, 15:37
Geli55 Geli55 ist offline
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Standard AW: Antrag auf Pflegestufe

Hallo Norma,
wie Du oben lesen kannst habe ich tatsächlich auf Dein ANRUFEN ,ANRUFEN,ANRUFEN morgen schon einen Termin bekommen.
Die sagten mir beim MDK auch,dass ich schon den Pflegedienst beauftragen könne, das hatten die von der Krankenkasse nicht gesagt, obwohl ich dieses Thema extra ansprach.
Zu den Magengeschwüren! Ich möchte Dir damit bloss keine Angst machen!
Es ist bei uns leider nicht so gut gelaufen. Mein Mann hat seit fast 7 Jahren Darmkrebs, mit 2 Rezidiven. Beim letzten Rezidiv wurden leider auch Metastasen auf der Leber und Tumorgewebe im Bauchraum Richtung Niere wachsend entdeckt. Inoperabel und nur noch palliativ zu behandeln.
Verschiedene Chemos mit grossen Pausen und auch eine Heilpraktikerin, von der wir überzeugt sind,dass sie dazu beitrug, dass alles nicht so schnell wuchs, hat mein Mann hinter sich.Seit einem halben Jahr war er nun fast mehr in Kliniken als zu Hause. Er bekam nach Schmerzpflastern Palladonkapseln und Novalgin zur Schmerztherapie. Die Schmerzen wurden immer schlimmer, man erhöhte laufend die Palladon und das Novalgin, ist immer von Schmerzen des Tumorgewebes ausgegangen.
Dann gab man ihm 3 verschiedene Psychopharmaka , sagte der Schmerz könne damit zu tun haben. Er war wie zugedröhnt, hatte aber immer noch Schmerzen. Eine Ärztin sagte doch tatsächlich zu mir,dass mein Mann wohl etwas wehleidig sei ! Einen Tag vor seiner Entlassung sagte sie zu ihm selbst, er könne morgen nach Hause ,denn man könne ihn ja nicht bis Weihnachten da behalten.Mein Mann war darüber sehr geknickt, sah er doch daran,dass man ihn nicht ernst nahm. Zu Hause dann wurden die Schmerzen schlimmer und unsere Ärztin hat mit unserer Absprache eine Überweisung auf eine Palliativstation ausgeschrieben. Die haben dort erstmal die Palladonkapseln weggelassen, Morphium im Perfusor gegeben und die Schmerzen waren weg!
Als sie die Menge, die er benötigt ermittelt hatten wollte sie wieder umsteigen auf Palladon, weil zu Hause besser zu verabreichen.Die Schmerzen kamen wieder.Man stellte dann dort fest,dass die Leber diese Kapseln nicht mehr resorbierte. Nun hat er eine Schmerzpumpe, wo das Morphium direkt in den Blutkreislauf geht. Da er auch gelb wurde und man im Ultraschall eine Metastase vor dem Gallengang sah, legte man einen Stent um die Gallenflüssigkeit ablaufen zu lassen. Dabei sah man die 3 blutenden Magengeschwüre. Das Stentsetzen hatte nichts gebracht,er wurde immer gelber, der Billirubinwert ging sehr hoch und auch die anderen Leberwerte.
Ein Nierenstau 3 Grades und eine einsetzende Aszites im Bauch und Beine taten sei Übriges und man sagte mir, dass nichts mehr getan werden könne.Seine Blutgerinnung ist total mies und die Blutungen der Magengeschwüre würden nicht mehr zu stoppen sein. Das ist jetzt ein paar Wochen her. Nach der Ärztin sollten wir uns schon alle in der Klinik verabschieden, ich schlief die letzten 2 Wochen dort schon mit im Zimmer.
Seit üer 3 Wochen sind wir jetzt zu Hause.Am Anfang sah es so aus als ob wir mit der Heilpraktikerin die Blutungen doch stoppen könnten, aber leider wurde es wieder schlimmer.Der Hb lag bei 7 , nach 2 Blutkonserven bei 9,5 und jetzt nach knapp 1 1/2 Wochen wieder bei nur 6,9.
Wie es aussieht sträubt sich jetzt auch die Leber, denn er ist zeitweise verwirrt, kann kaum noch laufen und die Schmerzen werden wieder schlimmer, so dass die Morphinmenge wiedererhöht werden muss.
Unsere Kinder und ich können es einfach nicht fassen, hatten noch so viel Hoffnung auf eine weitere Therapie gerichtet, die erst beginnen sollte.
Viele Grüsse Geli
Wahrscheinlich hätte ich das jetzt hier in diesem Tread nicht schreiben sollen,oder ?
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