Liebe Miriam,
ich sitze hier und mi kullern Tränen die Wangen runter.Der Brief an deinen Papa ist so voller Liebe und Dankbarkeit,aber eben auch voller unerfüllter Sehnsucht nach ihm.Ich bin mir sicher,dass deine Worte ihn irgendwie erreichen.
Dein Papa lebt in dir weiter,wissenschaftlich gesehen auf zellulärer Ebene
,aber vor allem in deinen Gedanken,in deiner Seele und in allem,was dich ausmacht.Und er steckt sozusagen auch in Helena und später in deinen Enkeln.Vieleicht bekommst du mal ein Enkelchen,dass dich zum ersten Mal anlächelt mit GENAU dem Lächeln deines Papas.Oder du entdeckst seine Augenfarbe oder Charaktereigenschaften wieder.
Bei uns ist dass so.Der einzige Enkelsohn meines Papas ist ihm sooo ähnlich,in allem.Manchmal denke ich,ich hab das Privileg,meinen Papa als jungen Mann noch mal zu erleben...
Natürlich wird dir auch das nie den Papa ersetzen.Vor diesem "Nie wieder" fürchte ich mich auch sehr.Diese bedingungslose Liebe,die Lebenshilfe,den Fels in der Brandung,das Sicherheitsnetz unter dem Drahtseilakt des Lebens,dass alles für immer zu verlieren,tut unendlich weh und dafür gibt es auch keinen Trost.
Durch diesem Brief und auch durch deine Postings hier lerne ich dich als wundervolle,mutige,warmherzige und ja,auch weise Frau kennen und schätzen.Ich hoffe,wir bleiben noch lange hier im Kontakt,du tust mir sooo gut.
Ich werde dir auch bei mir noch antworten,wird aber erst nach neun abends.
Liebe Grüße und eine dicke Umarmung!!!