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Alt 28.05.2007, 14:34
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs durch Gendefekt BRCA2?

Hallo,

vielen Dank für diese Informationen (Suzi & Chaosbarti. Das PDF ist super und sehr gut verständlich.). Das ist ja echt ein sehr interessantes Thema. Leider wurde das bei uns nie näher angeschnitten, und wir haben viele Ärzte in diesem Zusammenhang (mindestens sieben Fälle gleiche Krebsart in zwei Generationen, die ja nun von unterschiedlichen Ärzten behandelt wurden).

Du schreibst, daß man Gendefekte nur an erkrankten Personen feststellen kann. Ist die Feststellung dieses Gendefekts eine notwendige Bedingung um ihn auch in der Nachfolgegeneration nachweisen zu können? Bei uns überlebt bislang nur eine Person den Krebs, und vorher wurde gesagt nie bei den inzwischen verstorbenen untersucht. D.h. hier müßte dann ein Gentest vorgenommen werden?

Bei uns ist die Vorsorge als solche, die eigentlich nur regelmässige Spiegelungen umfasst, von uns ausgegangen. Erst in den letzten Monaten. Es handelt sich wie gesagt um Magencarcinome, kein Pankreas. Wenn ich das jetzt so lese, und sehe wie lange es diese Erkenntnisse gibt und wie selbstverständlich damit bei Dir umgegangen wird, packt mich nun doch etwas die Wut, warum uns nie jemand darüber informiert hat. Das sind ja im Bereich BK schon bestechend gute Ergebnisse die damit erzielt werden. Zumindest der letzte Fall bei uns wäre anders verlaufen, zumindest durch regelmässige Untersuchungen früher diagnostiziert worden.

Uns war nur bekannt, daß es ein erbliches Risiko gibt (5mal höher hatte ich im Kopf), aber nicht, daß gezielt nachgewiesen werden kann, wer einer High-Risk-Gruppe angehört, wie Du es von Deiner Tochter beschreibst. Selbst auf dieses erbliche Risiko mußte ich bereits mehrfach bei Onkologen hinweisen, die gegenteiliger Meinung waren. Dieses erbliche Risiko hatte ich aber nur aus den Unterlagen, in denen generelle Risikofaktoren aufgelistet sind, etwa geringer Obstkonsum, Nitrit als Konservierungsmittel, _Veranlagung_(!), Helicobacter, etc.

In solchen Fällen zeigt sich dann wieder wie dramatisch die Unterschiede zwischen guten und nicht ganz so guten Ärzten sind. Zum Heulen.

Viele Grüße, KL
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