Hallo Ihr Lieben,
ich lese hier schon seit längerem, um mich zu informieren und ich denke, es ist an der Zeit mich zu erkennen zu geben.
Wie im Betreff angegeben, ist bei meiner Freundin ein aggressives B-NHL diagnostiziert worden. Angefangen hat das Ganze vor ungefähr sechs Wochen.
Sie hatte plötzlich vaginale Blutungen ungefähr 1 1/2 Wochen vor Ihrer Regelblutung. Das Ganze war nach 3-4 Tagen vorbei und die Periode kam regelrecht. Nachdem diese nun abgeklungen ist, kam es wieder zu Blutungen und zwar recht heftig. Wir sind gleich am nächsten Tag zur Gynäkologin, die eine Untersuchung durchführte inklusive eines Abstrichs. Sie erwähnte, dass am Gebärmutterhals eine Wucherung unklarer Genese zu sehen sei. Das war der erste Schock und wir fingen an uns ernsthaft sorgen zu machen. Das Ganze schien jedoch so unreal, da es meiner Freundin ansonsten gut geht. Sie fühlt sich fit, sieht gesund aus, hat keine unklaren Fieberschübe, Gewichtsverlust, Nachtschweiß und auch sonst nichts, dass auf eine bösartige Erkrankung hinweist. Wir gingen davon aus, dass es sich lediglich um ein Myom handelt. Nachdem die Blutungen, dann wieder stärker wurden ging sie noch einmal zur Gynäkologin, die sie dann ambulant an die gynäkologische Abteilung des Krankenhauses vor Ort überwies. Der Befund des Abstriches war III d. Im Krankenhaus wurden dann gleich drei Gewebeproben entnommen. Die Angelegenheit wurde immer ernster und die Angst und die Unsicherheit immer größer. Mittlerweile ist die Diagnose gesichert (siehe oben). CT von Hals und Thorax sowie vom Abdomen wurde bereits durchgeführt und befundet. Das Lymphom beschränkt sich offenbar "nur" auf die Gebärmutter. In der Axilla und im Nacken wurden grenzwertig vergrößerte Lymphknoten diagnostiziert, was jedoch auch nicht weiterhin verwundert, da es sich schließlich um eine Erkrankung des lymphatischen Systems handelt.
Der Befund der Knochenmarkpunktion steht noch aus. Nächste Woche wissen wir mehr und ich denke, dann wird es auch recht schnell losgehen mit der Therapie. Der Professor erwähnte CHOP + Rituximab. Je nachdem wie das Staging letztendlich ausfällt. So, mehr Informationen kann ich bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geben. Meine Freundin ist im übrigen 28 Jahre alt und ich 31 Jahre. Kinder haben wir noch keine. Es wäre nett, wenn Ihr Eure Erfahrungen mitteilen könntet, vor allem in Bezug auf die Verträglichkeit der Chemotherapie (evtl. auch Bestrahlung). Vielleicht gibt es hier im Forum ja auch jemanden, mit ähnlicher Diagnose (Lymphom am der Gebärmutter ist sehr selten).
Ich wünsche allen viel Kraft und Ausdauer im Kampf gegen den Krebs und würde mich über einen regen Erfahrungsaustausch sehr freuen.
