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Alt 20.08.2015, 14:34
Nikilala Nikilala ist offline
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Standard AW: BRCA+, neueste Methode: NUR Eileiterentfernung ohne bds. Ovarektomie??

Tasajo: Also ich sehe die Thematik genauso! Und du hast dich ganz klar und verständlich ausgedrückt (ich finde dein Wissen zu vielen Themen übrigens bemerkenswert). Warum die Ärztin so seltsam argumentiert hat weiß ich selbst nicht. Mir kam es vor wie als wäre ich vor eine Wand gelaufen. Dann war die Sache eh gegessen für mich. Ich hätte schon gerne einen Chirurgen/ Arzt der wenigstens halbwegs hinter dieser neueren Methode steht. Ansonsten ... ich möchte sehr gerne diesen einen Schritt gehen bevor ich mir dann mit ca. 40 den letzten Eierstock entnehmen lasse. Ich finde dieser Eingriff klingt auch (ohne genaues fachliches Wissen) logisch - also dass auch mit einer bds. Eileiterentfernung + 1 entf. Eierstock eine Risikoreduzierung erreicht wird. Übrigens ... als die Ärztin so gegen diese "neue Sache" argumentiert hat (wenn man das überhaupt eine Argumentation nennen kann) hatte ich dann auch öfter laut hinzugenuschelt: "Ja super ... dann hätte ich mir ja die prophylaktische Mastektomie auch sparen können" ... denn wie gesagt, Restrisiko wird es immer geben.

MMaajjaa: Mh ja ... das mit dem Kinderwunsch. Wie drücke ich mich jetzt am besten aus ohne dass man sich gleich denkt: "Die hat ja einen an der Waffel" ? Also es ist so ... ich sehe mich nicht als Mutter ... nicht weil ich es nicht bewältigen könnte sondern eher weil ich es nicht möchte ... ich bin schon sehr oft mit mir selbst überlastet und kann mir nicht vorstellen dass mein Kind, geschweige denn ich selbst ein gelassenes Leben hätten. Ich bin eine mega große Stressgurke, habe leider schon immer hypochondrische Züge, bin ordnungswütig und muss immer planen-planen-planen weil ich das große Verlangen habe dass vieles im Leben zuvor berechnet werden muss damit die Überraschungen nicht zu groß ausfallen. Ergibt das Sinn? Ich bin ein Sicherheitsmensch und mit allen Gegebenheiten des Lebens ist das auf jeden Fall keine gute Sache. Für mich selbst nicht, für mein Umfeld nicht und für ein Kind schon gleich drei mal nicht. Irgendeine Stimme in mir flüstert mir dann schon immer mal wieder zu: "Aber möchtest du nicht in der späteren Zukunft doch noch ein Kind haben?" ... Naja ... und dann erscheint der Text in meinem Kopf (sie oben beschriebenes) ... und letztendlich denke ich mir dann - und schiebe alles andere beiseite: Was ist dir am Wichtigsten? Was steht über allem (über einem evtl in einem Jahrzehnt auftretenden Kinderwunsch etc.)? Meine Gesundheit ... zwar ist das Risiko nicht groß dass ich heute oder morgen an einem Ovarialkarzinom erkranke. Aber es ist immerhin größer als bei der "Normalbevölkerung" durch diese sch*** Genmutation. Ich möchte dieses Risiko zu erkranken minimieren. Und dazu werde ich diesen Eingriff höchstwahrscheinlich vor dem 30 Lebensjahr vornehmen lassen. Sollte in einigen Jahren unerwarteter Weise doch noch ein riesengroßer Kinderwunsch entstehen bleibt noch der Versuch der künstlichen Befruchtung (verbleibender Eierstock). Aber ich glaube nicht wirklich dass das geschehen wird.

Mannometer, jetzt habe ich dir ja ein Ohr abgekaut. Mh aber das hat gut getan. Danke dafür. Fast wie bei einem Psychologen auf dem Liegeplätzchen.



Lieben Gruß

Geändert von gitti2002 (13.09.2015 um 19:00 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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