Liebe Liz,

ach, wie auch Nancy schreibt, diese Situation haben wir auch erlebt,wissen, wie weh das tut und fertig macht!!
Man ist selber am Anschlag mit Nerven u. Kraft - und dann bekommt man schroffe Worte zu hören.Im Innern wissen wir-und Du natürlich auch, daß es das große Leid ist, das schroffes Verhalten auslöst- aber man sehnt sich halt auch nach Streicheleinheiten in all dem Schweren...
Habe bei meinem Papa auch erlebt, daß selbst beim liebevollsten Menschen der Zeitpunkt kommt, wo er sich nur noch auf sich, seine Schmerzen, Ängste usw. konzentrieren und sich nicht mehr anderen zuliebe zusammenreißen kann.Wünsche Dir ganz, ganz viel Kraft, daß Du ihn in solchen Momenten in den Arm nehmen und verzeihen kannst.Ich hab es auch manchmal getan, aber wünschte mir jetzt, ich hätte öfter noch gesagt: es ist schon o.k.- ich verstehe alles, was Du durchmachst.....

Aber Du hast schon eine solch über das Übliche hinausgehende Stärke gezeigt-Liz, es ist doch nur ganz logisch, daß Du auch Momente hast, wo Du nicht mehr magst.Fühl Dich gedrückt und verstanden!!!!

Für Willy tut es mir so in der Seele weh- was muß er noch alles aushalten??Lieber Willy, halte durch, wir sehen uns im Geiste an Deinem Krankenbett und sprechen Dir Mut zu!!!!
Dem Krankenhaus möchte ich einen Kompass schicken, damit sie den Weg zu ihren Unterlagen besser finden......

Ja, mit Deinen Anmerkungen mit "Biß" über die Dritte Welt hast Du ganz recht... Lag auch schon ziemlich kaputt vor über 30 Jahren im damals echt steinzeitlichen hintersten Afghanistan im Bett und fühlte mich dort in meinem Schlafzimmer genausogut
versorgt, wie in einer deutschen Praxis.Obwohl man einfach einen Nagel in die Zimmerwand geschlagen hat, um die Infusion aufzuhängen....

Liebe Liz, lieber Willy, wenn der Wind Euch im Moment so hart u. kalt ins Gesicht bläst-wendet ihm zusammen den Rücken zu und Euren mitfühlenden Freunden das Gesicht zu.....


Von Herzen susan