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Alt 14.09.2010, 09:51
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

So, nun haben auch wir verloren!

Mein Dad hat seine Chemo und weitere Behandlung abgebrochen,
er sagte, er habe gelernt.

Tumorwasser wurde nun letzte Woche erstmalig abgezogen, er ist nur fahl im Gesicht, liegt nur an den Wochenenden, wünscht sich schnelle Erlösung...

Metas am Leberstamm....

Wie kann er erwarten, dass man es als Tochter akzeptiert?
Meine Familie tut es, es fühlt sich an als würden sie ihn aufgeben...

Ich habe auch gelernt, dachte, mit Kraft und Wille lässt sich Krebs aufhalten..
Irrtum. Nun warten wir, jeder Gedanke ist gleich, man verändert sich, umarmt ihn bei jedem Abschied und fragt sich, ob es das letzte Mal war, ob er seinen Geburtstag noch erlebt im Oktober..

Mich quälen die Fragen: an was denkt ein Todgeweihter? Wir senden uns SMS weil wir nicht drüber reden können. Und dennoch verfluche ich diese Distanz. Er will, dass ich "Haltung" bewahre, meine Firma soll ein Rettungsanker sein für meine Mum..

Prima! Mir schnürrt es den Hals zu, Angst vor dem Leben danach...
Angst, nicht da zu sein wenn "es" passiert.

Ohnmacht sich vorzustellen, nie wieder seine Stimme zu hören..
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