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Alt 23.07.2017, 15:28
Stuggi Stuggi ist offline
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Standard AW: Keimzelltumor - GdB

Hallo Annix,

mir haben sie nach 2 Jahren den GdB stark runtergestrichen (wie fast jedem).
Tatsächlich ist das nach der Chemo auch richtig, da die Hauptbelastung (des Körpers) weg ist.
Bei mir hat der Einspruch allerdings sofort funktioniert: musste mit meiner Tumor-Endoprothese zur Amtsärztin und ich hab ihr alles erzählt.

Wenn ich die aufgezählten Folgeschäden deines Mannes lese, kommt am Ehesten wohl noch die Depression, als Grund in Frage.
Je nachdem, wie sehr man dadurch vom normalen Leben ausgegrenzt wird (keine Freunde treffen, nicht mehr ganztätig arbeiten können und so Sachen), kann man dafür einen höheren Gdb bekommen.

Und bei den anderen Punkten:
- Kann er durch das Kribbeln kein Werkzeug mehr benutzen (z.B. als Handwerker)? Oder nicht mehr mit Besteck essen? Dann wäre es glaub relevant.
- Kinderlosigkeit ist nicht Zeugungsunfähigkeit ... und selbst bei Zeugungsunfähigkeit ist das glaub kein Merkmal für den GdB.
- Tritt Sodbrennen andauernd auf? Bei jedem Essen? Dann würde ich das mitm Arzt besprechen ... gibt aber glaub auch nix?
- Gleichgewichtsprobleme auch: sind die dauerhaft, so dass vielleicht Treppensteigen nicht mehr ohne Hilfe geht? Oder überhaupt laufen ohne Hilfe nicht geht? Oder Auto fahren? Dann wird das relevant (weiß aber auch nichts darüber).

Naja, ich glaube die 5 Jahre mit 80% waren eher ein "Bonus".
Vielleicht solltet ihr nicht besonders viel erwarten, mit Bezug einer höheren Einstufung.
Die Schäden, die dein Mann davon getragen hat, hat wohl jeder (Ex-)Krebsler auf die eine oder andere Weise und es gibt, von staatswegen, keinen kompletten Ausgleich dafür
Ich hab mich irgendwann einfach gefreut, dass ich überlebt habe

Deinem Mann und dir auf jeden Fall alles Gute!
Sebastian

Geändert von Stuggi (23.07.2017 um 15:31 Uhr)
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