Einzelnen Beitrag anzeigen
  #20  
Alt 15.10.2006, 21:09
Malleros Malleros ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.08.2006
Beiträge: 76
Standard AW: Lähmung nach 2. OP

Liebe Sakurama,
auch Dir / Euch wuensche ich einen schoenen Abend. Es ist fuer mich - so wie sicherlich fuer viele andere Betroffene - zur lieben Gewohnheit geworden, mich vor den Rechner zu setzen.
Es troestet doch sehr, sich mit jemandem auszutauschen.

Ich bin so traurig. Menschen die uns immer nahe gestanden haben, besuchen Werner ueberhaupt nicht, geschweige denn, dass sie ihn vielleicht mal anrufen wuerden, oder eine Karte schreiben.
Andere wiederum - von denen man es nicht erwartet haette - weil sie selber ziemlich viele Probleme haben, besuchen Werner und scheuen auch die grosse Entfernung nicht. Wie soll das bloss weitergehen.

Ich muss aufpassen, dass ich nicht ungerecht werde. Am liebsten wuerde ich den Kontakt zu einigen "Freunden" und Familienangehoerigen abbrechen. Ich bin so tierisch enttaeuscht. Am Anfang der Krankheit haben sie mir die Tueren eingerannt und das Telefon klingelte staendig.

Nun sitzte ich hier jeden Tag und jeden Abend und keinen interessiert es mehr. Als ich am Mittwoch zu Werner wollte, habe ich eine Freundin gefragt, ob sie den Kleinen vielleicht nehmen koennte. LEIDER hatte sie keine Zeit.
Das kann ich noch verstehen. Sie musste laenger arbeiten.

Aber, dann am Wochenende haette ja vielleicht mal jemand Zeit??? Ich kann den Kleinen nicht mehr mitnehmen und meine grosse Tochter sollte auch arbeiten, eine Oma gibt es leider, leider, leider ....meine geliebte Mama.... (Bauchspeicheldruesenkrebs) nicht mehr und der Rest der Familie - das sind die, die oben erwaehnt sind. Die besuchen ihn nicht einmal.

Aber auch das werden wir durchstehen. Fuehle Dich ganz lieb von mir gedrueckt.
Mit Zitat antworten