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Alt 23.10.2003, 21:07
Gast
 
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Standard Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Hallo zusammen!

Vielen lieben lieben lieben DANK! für Eure Worte. gerade in dieser schwierigen Zeit tun Eure Worte sehr gut. Zunächst möchte ich jedoch Rainer (meinen Bruder) korrigieren. Er hatte die Geschichte unseres Papas fortgesetzt. Ich konnte das die ersten Tage nicht.

Er schrieb:

"Wir haben in seiner Todesanzeige die richtigen Worte gefunden. „Ein Leben voll Liebe und treuloser Fürsorge wurde durch eine schwere Krankheit beendet“ !

Unser lieber Papa war nicht treulos sonder selbstlos. Wirklich. Er hat für jeden alles und alles getan. War nie ein böser Mensch. Er war viel zu gut. Also richtig ist der Satz:

"Ein Leben voller Liebe und selbstloser Fürsorge wurde eine schwere Krankheit beendet".


Wir haben ihn am 21. September beerdigt. Die Beerdigung war sehr stilvoll. Wir haben versucht einfach ihm gerecht zu werden. Für all das, was er für uns getan hat.

Ich möchte all denen, die Information brauchen ein paar Informationen noch geben:

15.10.2003
Mama hat diese Nacht auf ihn aufgepasst. Heute morgen bin ich dran. Mama ist jetzt schlafen gegangen.
- 11:45 Uhr: Ich telefoniere mit der Firma unter der Bettdecke. Wir müssen noch ein paar Dinge klären wegen anstehender Projekte.
- 12:10 Uhr: Mama kommt rein. Ich frage sie, ob sie nicht schlafen will. Schließlich war sie ja die ganze Nacht wach. Sie sagt, sie hat momentan keine Ruhe. Sie setzt vor Papa auf einen Stuhl. Ich liege neben ihm im Doppelbett. Er liegt auf der Seite.

- 12:15 Uhr: Ich sehe, dass die Infusion leer ist. Ich beende mein Telefongespräch um die Infusion auszuwechseln. Ich gehe ums Bett. Papa atmet kurz und mit kurzen Abständen. Ich halte seine Hand. Dann hört Papa auf zu atmen. Ich warte und warte ob er nicht wieder atmet. Ich hole das Blutdruckmessgerät. Es zeigt noch zwei Pulsschläge. Dann geht es auf ERROR. In diesem Moment ist mir klar was passiert ist. Wir drehen ihn auf den Rücken. ich will es nciht verstehen. Mein Papa ist eingeschlafen...

- 13:30 Uhr: Einige von Papa`s Brüder kommen gerade bei uns an. Sie wollen Papa noch einmal sehen und ihn besuchen. Sie sind 400 km gefahen. Als sie im Wohnzimmer sind, sagen wir ihnen, dass Papa eingeschlafen ist. Sie können es nicht fassen, dass sie eine Stunde zu spät sind. Aber sie können Papa noch sehen und Abschied nehmen.


16.10.2003
Mama und ich gehen Papa besuchen. Er hat sich total verändert. Sieht 30 Jahre älter aus. Wir sind sehr erschrocken, da er zu Hause wie gesagt noch gelächelt hat. Wir reden darüber, dass wir ihn "zumachen" lassen bringen es aber nicht über unser Herz.

20.10.2003
Erst heute lassen wir den Sarg zumachen. Mama und ich waren fast noch jeden Tag bei Papa. Ich habe das alles immer noch nicht verstanden.

21.10.2003
Heute ist die Beerdigung. Alle Verwandten sind da. Papa hat 13 Geschwister. Alle sind gekommen. Der Moment als der Sarg abgelassen wurde war sehr schlimm. Es ist Zeit Abschied zu nehmen.

Du hast gesorgt, du hast geschafft,
bis dir die Krankheit nahm die Kraft.
Wie schmerzlich war's, vor dir zu stehen,
dem Leid hilflos zuzusehen.
Das Schicksal setzte hart dir zu,
nun bist du gegangen zur ewigen Ruh'.
Erlöst bist Du von allen Schmerzen,
doch lebst du weiter in unseren Herzen.
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