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Alt 08.05.2004, 15:04
Gast
 
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Standard Nierenbeckentumor

na nun laßt mal die axt im walde.
ich arbeite als alten/krankenpfleger und habe täglich schwer kranke menschen zu betreuen.

mir hat ganz einfach die art wie maria ran geht aufgestoßen.

sie schreibt:"wenn er nicht will... und ich es nicht aushalte, zuzusehen, dann werde ich ihn verlassen. "

sie schreibt wenn er nicht WILL, kann man auch gleich setzten, WENN ER NICHT AUF MICH HÖRT

sie schreibt:"Auch ernährungstechnisch hab ich alle mir bekannten Register gezogen."

SIE hat. WAS will ER, fragt sie gar nicht.

sie schreibt:"Er nimmt sich zuhause keine Zeit für sich und wenig für uns, ist ständig auf den Beinen.. und für andere da."

SIE erlaubt ihm nicht zu leben, vielleicht ist er mitglied in einem club, hat seine freunde.ist gemeinnützig tätig.

er geht seinen interesse nach, warum darf er nicht, soll er in der guten stube grübeln.

ich finde nicht,das sowas mit verdrängen zu tun hat.

wenn sie ihn liebt, ihre anteilnahme echt ist, warum will sie ihn dann an sich binden.

er wird ja nicht erst seid seiner krankheit so leben.
für mich kommt hier raus , sie nutzt seine krankheit um ihn an sich zu binden. ihm seine freizeit zu untersagen.

die bewohner unseres heimes werden viel schneller gesund, wenn die angehörigen ihnen noch einen eigen spielraum lassen.

ich habe schon ziemlich gesunde menschen sterben sehen, weil die angehörigen gesagt haben" oma das kannst du nicht mehr"

ein mensch wird erst durch die gedankenkraft krank gemacht.

aus eigener erfahrung weiß ich, wer so eine krankheit hat, ist erst mal nach einer solchen OP sehr stark, wird erst von den lieben angehörigen , welche einen in watte packen , wieder runter gezogen.

da muß man nicht psychologe sein um sowas zu erkennen.

tut mir leid aber marias sätze hören sich genau so an, wie folgende was ich öfters bei den mir anvertrauten patienten von den angehörigen mitbekomme:

"mutti wenn du die banane nicht ißt, komme ich dich nächste woche nicht mehr besuchen"

"opa du mußt dich jetzt hinlegen, ansonsten geht dein bein wieder auf"

solche sätze stinken mich auf dauer an.

egal wie alt, egal wie krank die menschen sind, warum dürfen sie nicht dennoch mündig bleiben.
und über ihr leben bis zum schluß bestimmen.

und marias mann scheint sein leben in eigen hände nehmen zu wollen, ansonsten läge er ja wohl bei ihr auf dem sofa und ginge nicht raus.

denkt doch auch mal an den menschen und nicht an ihn als krankes nichts.
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