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Alt 17.06.2004, 21:11
Gast
 
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Standard niere raus...tumor raus....was nun???

Hallo, liebe Karin, habe heute Deine Nachricht gelesen und kann sehr gut nachempfinden, wie Du ich fühlst. Auf der einen Seite bist Du glücklich, daß Du die Strapazen einer Nachbehandlung nicht auch noch verkraften mußt nach der Operation, andererseits läßt Dich der Gedanke nicht los: was ist morgen??? Es ist sehr schwer, das alles auszuhalten, ich weiß. Mir geht es auch so. Aber was bleibt uns übrig? Bei einem Nierenzellkarzinom ist das wohl so.Das Einzige, was ich für mich zur Nachbehandlung tue, hat mir ein befreundeter Arzt geraten. Ich wohne in Westfalen und der Arzt praktiziert in Norddeutschland. So muß ich auch am Wohnort einen Hausarzt haben, der von der Therapie mit Enzymen, Selen und Vitaminen überhaupt nichts hält und sie mir nur auf mein Bitten hin auf Privatrezept verordnet hat. Früher war diese Kombinationstherapie zur Kräftigung des Immunsystems auch von den Krankenkassen anerkannt, seit dem 1.1.04 aber nicht mehr. Ich bezahle die Medikmente jetzt alleine und habe besonders für die teuren Enzyme jetzt bei den Internetapotheken im Preisvergleich einen Versand gefunden, bei dem ich für eine Großpackung von 800 Stk.40 € sparen kann.Ich nehme die Medikamente in der Hoffnung, wenigstens etwas tun zu können.Vor der Opration habe ich mir zur Stärkung auch Thymusextrakt gespritzt und gut vertragen.Wenn Du wieder zu Kräften gekommen bist, mache Sport, versuche Dich zu stärken. Es gibt in vielen Städten besondere Sportvereine, die Sport als wichtigen Bestandteil der Krebsnachsorge anbieten.Versuch Kontakt mit lieben Menschen und Freunden zu pflegen. Sie helfen Dir, Deine Situation zu ertragen. Es ist nicht einfach, ich weiß es sehr gut. Wenn ich hier die vielen Berichte lese, bin ich ganz glücklich, daß mirbis jetzt so viel erspart geblieben ist. Dafür will ich dankbar sein.In den letzten Tagen hatte ich meine 1/4 jährlichen Untersuchungen, auch meine Lunge wurde geröntgt.Da ich seit einiger Zeit ein wenig kurzatmig bin wurde ich auf mein "Schnaufen" auch oft angesprochen worden. Ich muß Dir nicht sagen, wie mir zumute war, als ich zur Nachbesprechung aufgerufen wurde,doch ich erhielt eine gute Nachricht und bin darüber sehr sehr dankbar.Wir müssen uns daran gewöhnen,unser Leben zwischen zwei Kontrollkomplexen zu leben. Wir müssen das irgendwie hinkriegen, denn Sorgen und trübe Gedanken sind nicht gut für unser Allgemeinbefinden und unsere Immunabwehr.Gute Vorsätze haben wir alle, aber ach, sie zu leben ist sehr schwer. Wir müssen uns miteinander stützen und halten, deshalb ist ja dieser Chat (auch) so wertvoll.
Ich denk an Dich und schick Dir ganz viele gute Wünsche und fröhliche Gedanken. Sei nicht so verzweifelt, Du bist nicht allein
Liebe Grüße an Dich, liebe Karin, Josefine name@domain.dename@domain.de
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