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Alt 29.07.2019, 17:34
schribsel schribsel ist offline
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Registriert seit: 28.07.2019
Ort: im Südwest-Zipfel
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Standard AW: Ich vermisse ihn...😰

Liebe Kaffeetrinkerin,

ich hab' gerade Deinen Thread mit allen enthaltenen Gedanken und Äußerungen gelesen und musste unweigerlich weinen.

Meine herzallerliebste Verena ist vor 4 Monaten nach wiederholter Leukämie-Diagnose und langem Leiden gestorben. Ich weiß, dass ich seitdem nicht mehr derselbe bin und auch nicht mehr sein kann. Meine Trauer um diesen unermesslichen Verlust ist schier grenzenlos. Wie ich jemals wieder in eine Art "normales" Leben zurück finden kann, weiß ich nicht. Zwei Therapeuten haben alle Hände voll mit mir zu tun. Auch wenn es manchmal zwei Schritte vorwärts und einen zurück geht, wirft es mich mitunter nach einem Schritt vorwärts gar zweie wieder zurück. Immer wieder in ein unendlich tiefes Loch zu fallen, wird für mich zunehmends unerträglicher.

Irgendwann mal wieder - wie Du - eine neue Liebe zu finden, scheint mir ein Ding der Unmöglichkeit. Und damit stecke ich voll in der Zwickmühle. Mich nochmal jemandem gegenüber so zu öffnen und anzuvertrauen, kann ich genauso wenig sehen wie für den Rest meiner Tage allein und einsam zu sein. Mit der Trauer um meine verlorene Liebe eines Tages mal besser umgehen zu lernen, scheint mir ebenso ein Unding zu sein.

Ich bewundere Dich für den Weg, den Du zu gehen in der Lage warst und bist. Aber jeder Mensch ist verschieden, und was die Eine schaffen kann, dazu muss nicht zwangsläufig der Andere auch in der Lage sein können. So bin ich in der Angst gefangen, möglicherweise vor dem Leben zu kapitulieren. Aber ich will wenigstens versuchen, mir Dein Beispiel vor Augen zu halten. Insofern bin ich froh oder zumindest dankbar, dass ich über Deinen Thread gestolpert bin. Wer weiß für was es gut war . . .

Dir alles erdenklich Gute - herzliche Grüße
Martin
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