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Alt 19.12.2008, 16:12
Ronnya Ronnya ist offline
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Standard AW: Mögen die Engelchen dich begleiten, liebste Mama

Liebe Susanne.....

jetzt bist du auch hier ,bei uns Hinterbliebenen, es tut mir so leid, gerne hätte ich dir das erspart....
Deiner Mama geht es jetzt besser,da wo sie jetzt ist,weit hinter dem Regenbogen.
Ich weiß(seufz) dass dir das kein Trost ist,du hast deine Mama jetzt verloren.
Du musst jetzt irgendwie lernen mit dem Verlust zu leben.

Erinnerungen,die ein festes Fundament in dir bilden,die sich tief in deine Seele eingebrannt haben....
Die dich zu einem anderem Menschen machen....
Du hast Dinge erlebt in deinem Alter,die nicht alltäglich sind ...
Du hast deine geliebte Mutter in den Tod begleitet...
Einen größeren Liebesbeweiss hättest du ihr nicht erweisen können!!!!
Warst immer für sie da,hast alles stehen und liegen lassen , hast dich gekümmert und hast ihr deine Liebe gezeigt....
Sie wird sehr stolz auf dich sein....
Und lass dir nichts anderes einreden...
Du hast Großes vollbracht!!!!!

Ich habe mir immer gewünscht,da zu sein,wenn mein Papa stirbt...
Auch bei mir kam es anders....

Sonntags abends war Papas Puls noch so stabil,dass unser Arzt sagte,es könne noch ein paar Tage dauern....
Ich habe mich dann entschlossen,nach Hause zu fahren und am nächsten Tag zur Arbeit zu gehen.Mit meinem Chef war vereinbart,das ich um 10 Uhr fahren würde ,um wieder bei Papa zu sein...
Ich bin Montags morgens aufgewacht und wußte sofort,dass heute Papas Todestag sein würde...
Mit zittrigen Beinen fuhr ich zur Arbeit,kaum in der Lage mich um etwas zu kümmern....Um 8.40 klingelte das Handy in meiner Jeans.....
Meine Mutter rief mich an ,um mir zu sagen,das Papa verstorben ist....
In dem Moment kam meine liebe Kollegin den Gang entlang und mir rutschten die Beine weg.Da sass ich nun,mit dem Rücken zur Wand(im wahrsten Sinne des Wortes) und weinte den Schmerz aus mir raus....
Ich fuhr nach 5 Minuten los.Keiner fand es toll ,das ich noch Auto gefahren bin,aber ich wollte es so.....
Um 9 Uhr kam ich bei meinen Eltern an(mein Papa starb zu Hause) und da lag er...
Wie du auch schon sagst ,er sah auch ganz friedlich aus,als ob er schlafen würde....
Ich beugte mich über ihn und weinte an seiner Brust....
Mein Papa lag noch so bei uns bis abends um sieben,bis der Bestatter ihn abholte.
Er lag da in seinen Lieblingssachen im Sarg,mitten in unserem Wohnzimmer.
Eine Rose in der Hand und sein Glücksbärchen,welches ihn immer begleitet hat....
Dann wurde er aus der Wohnung getragen........

In der Stunde seines Todes waren meine Mutter und sein ältester Sohn bei ihm...
Fast so ,als hätte er es so gewollt.

Jeder hier weiß, wie schwer es ist Abschied zu nehmen....
Wir alle hier halten deine Hand in dieser so schweren Zeit......

Meine Gedanken sind bei dir,liebe Susanne
Regina
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Erinnerungen ,die nicht verblassen,
bilden ein festes Fundament in unserem Inneren
Mein geliebter Vater - 16.6.2008
Und immer sind da Spuren deines Lebens

Geändert von Ronnya (19.12.2008 um 16:16 Uhr)
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